Bio-Wahl - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte im Wissenschaftsjahr 2020/21 insgesamt 32 Vorhaben, die zum Ziel hatten, die Bioökonomie-Forschung in zahlreichen interaktiven Veranstaltungsformaten in die Öffentlichkeit zu tragen und sich mit Bürgerinnen und Bürgern über eine nachhaltige, biobasierte Wirtschafts- und Lebensform auszutauschen.

Bioökonomie verstehen wir zunächst als ein Konzept, unter dem ganz unterschiedliche Lösungsansätze für ein auf biologische Ressourcen und Wissen basierendes Wirtschaften zusammengefasst sind. Da die Bioökonomie jedoch nicht nur nach technischen Lösungen verlangt, sondern auch soziale, politische und wirtschaftliche Aspekte thematisiert, ist es notwendig das Thema über die Fachkreise hinaus einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in einen Austausch mit dieser zu treten.

Zwei zentrale Ideen stecken hinter dem Projekt: zum einen die Idee das Thema Bioökonomie stärker in die Öffentlichkeit zu tragen und zum anderen hierfür Kommunikationsformate zu testen, die bislang primär in der politischen Bildung angewandt werden. Dies soll über interaktive Diskussionsveranstaltungen erfolgen, die analog zu den bekannten Wahlarena-Veranstaltungen des öffentlichen Rundfunks, einen Austausch zwischen Expertinnen und Experten und der interessierten Öffentlichkeit ermöglichen und so ein Meinungsbild der Teilnehmenden zu (strittigen) Thesen und Argumenten der Bioökonomie festhalten. Zusätzlich wird eine App entwickelt, die, wie der bekannte Wahl-O-Mat, den Nutzenden die Möglichkeit bietet, sich selbst innerhalb des Bioökonomie-Diskurses zu verorten.

Das Ziel des Projekts lässt sich zunächst innerhalb der Wissenschaftskommunikation verorten, geht jedoch darüber hinaus. Neben der reinen Vermittlung des Themas Bioökonomie, insbesondere für Jugendliche und Schülerinnen und Schüler, zielt es darauf ab, einen Meinungs- und Urteilsbildungsprozess anzustoßen und so der interessierten Öffentlichkeit zu ermöglichen, sich aktiv in die zukünftige Ausgestaltung dieser neuen Wirtschaftsweise einzubringen.