BioBioSUV - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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19.03.2021

Projektvorstellung: 3 Fragen an BioBioSUV

Was steckt hinter dem Ganzen?

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte im Wissenschaftsjahr 2020/21 insgesamt 32 Vorhaben, die zum Ziel hatten, die Bioökonomie-Forschung in zahlreichen interaktiven Veranstaltungsformaten in die Öffentlichkeit zu tragen und sich mit Bürgerinnen und Bürgern über eine nachhaltige, biobasierte Wirtschafts- und Lebensform auszutauschen.

Förderprojekt: BioBioSUV

Das Projekt „BioBioSUV“ will soziologische Fragen rund um den Übergang zur Bioökonomie medial-künstlerisch betrachten. Gemeinsam mit dem Künstler Sebastian Jung soll eine Intervention entstehen, die zur Reflexion über eigene Vorstellungswelten, Naturbeziehungen und Handlungsgewohnheiten einlädt. Geplant sind neben einem digitalen Think Tank auch öffentliche Veranstaltungen in Jena und Starnberg.

Was bedeutet Bioökonomie für euch?

Der Übergang zu einer biobasierten Wirtschaft, in der Rohstoffe und Energie statt aus fossilen aus tierischen und pflanzlichen Grundstoffen gewonnen werden, verändert moderne Gesellschaften grundlegend. Bio-basierte Kreislaufwirtschaften, so unsere Annahme, verlangen und bedingen andere Formen von Zeit- und Zukunftsbewusstsein, Selbst- und Weltverhältnissen, kurz: andere Mentalitäten als fossile Durchflusswirtschaften. Bioökonomie verlangt also veränderte Lebensweisen sowie Denkgewohnheiten, Einstellungen und Haltungen.

Welche Idee steckt hinter eurem Projekt?

Kann es wirklich schon helfen, den Kühlschrank aus Bambusfasern herzustellen und Strom aus der Verbrennung von Holz zu gewinnen, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern? Oder müssen wir vielleicht ganz grundsätzlich etwas ändern? An unserem Verhältnis zur Natur, an verbreiteten Erwartungshaltungen über die Verfügbarkeit und Nutzung von Rohstoffen und Ressourcen? Was ist aus der Einsicht „Grenzenloses Wachstum ist auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen nicht möglich“ geworden? Welche Bedeutung haben fossile Mentalitäten in Gesellschaften für den Wandel hin zur Bioökonomie? Welche Unterschiede gibt es dabei zwischen verschiedenen sozialen Gruppen und welche neuartigen sozialen Konflikte entstehen dabei? Diese Fragen möchten wir zusammen mit dem Künstler Sebastian Jung aufarbeiten.

Was wollt ihr mit eurem Projekt erreichen?

Zunächst teilen zehn prominente Personen aus der Wissenschaft und Gesellschaft, sowie Macherinnen und Macher der Bioökonomie in einem digitalen Think Tank ihre Gedanken zur Bedeutung von Mentalitäten für eine Bioökonomie. Zudem widmet sich Sebastian Jung in einer künstlerischen Arbeit der Thematik. Die medial-künstlerischen Arbeiten werden in Jena und in Starnberg der Öffentlichkeit präsentiert und mit ihr diskutiert. In einem digitalen Katalog (Webseite) werden die Ergebnisse ebenfalls sichtbar gemacht. So entwickeln Interessierte, aber auch fachfremde Expertinnen und Experten ein Gefühl für die Fragen der sozial-ökologischen Mentalitätsforschung in Verbindung mit der Bioökonomie. Sie werden angeregt, sich die eigenen Vorstellungswelten, Naturbeziehungen sowie Handlungsgewohnheiten bewusst zu machen.