Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Hannah Fry:

„I predict a riot!“

Seit den gewaltsamen Unruhen in London im Jahr 2011 geht Hannah Fry der Frage nach, warum die Londoner Stadtteile Tottenham und Camden von Ausschreitungen betroffen waren, während andere komplett verschont blieben. Antworten gibt sie in ihrer aktuellen Forschungsarbeit, die sie auf der re:publica vorstellt.

Profilbild Dr. Hannah Fry

"Wenn friedliche Proteste in gewaltsame Aufstände umschlagen, werden in den Medien Bilder eines zornigen und unorganisierten Mobs hervorgerufen, der haltlos auf Menschen und Eigentum einschlägt. Aber: Unruhen sind voll von Mustern - wie menschliches Verhalten im Allgemeinen. Diese Muster können mit Mathematik und Komplexitätslehre verstanden werden", erklärt Hannah Fry.

Hannah Fry ist Doktor der Fluiddynamik, hat als Aerodynamikerin im Motorsport gearbeitet und lehrt jetzt am University College London. In ihrer Forschung konzentriert sich die Britin auf die Hintergründe gewaltsamer Proteste und zeigt die Muster menschlichen Verhaltens auf.

"In meinem Vortrag auf der re:publica will ich zeigen, wie neueste Erkenntnisse der Komplexitätslehre und Mathematik genutzt werden können, um unser menschliches Verhalten zu verstehen. Damit haben wir das Potential eine bessere Gesellschaft zu kreieren - von besseren Polizeieinsätzen bis hin zu besserer Gesundheitsversorgung und allem dazwischen", sagt die britische Wissenschaftlerin.

Wenn Sie erfahren möchten, wie die Forscherin mit ihren ihrer wissenschaftlichen Arbeit helfen kann, plötzliche Gewaltausbrüche zu verhindern und menschliches Verhalten vorherzusagen, sollten Sie sich Hannah Frys Beitrag im Science:Lab anhören. Sie beweist: Mathematik muss nicht langweilig sein!