Das Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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15.09.2020

Das Wissenschaftsjahr 2012

Zukunftsprojekt Erde

„Grundlagen-Forschung“, die jeden Tag überall in Deutschland erlebbar wird – das war das Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde. Welche Perspektiven können technische Innovationen für die Zukunft in einer gesunden Umwelt schaffen? Wie nachhaltig müssen wir dafür wirtschaften? Und wie können wir durch Erkenntnisse der Forschung unsere Umwelt möglichst resilient mit Blick auf die globalen Anforderungen an Bevölkerungsentwicklung, Lebensstandard und Versorgung machen? Zu diesen und weiteren Fragen gab es bei Podiumsdiskussionen, in Forschungsmuseen, bei Wettbewerben und Konferenzen Antworten, die nicht nur das Themenjahr geprägt haben, sondern die Zukunft unseres Planeten positiv gestalten könnten.

Wer Prepaid kann, kann auch zurückgeben: die Rohstoff-Expedition

Drei Anrufe in Abwesenheit, fünf Termine, acht ignorierte Kontaktanfragen ... weniger oft machen wir uns bewusst, dass in normalen Smartphones auch rund 60 Rohstoffe stecken – und was deren Abbau für die Umwelt bedeutet. Mal weniger, mal gar nicht sichtbar machen Edelmetalle und Seltene Erden die praktischen Geräte zu häufig unverzichtbaren Alltagshelfern. Mit der „Roffstoff-Expedition“ wurden nach den Sommerferien rund 1.700 Schulen zum sprichwörtlichen Blick hinters Display bewegt. Per rücksendefähiger Box konnten alte Handys dank der Kooperation mit wissenschaftlichen Partnern und Mobilfunkbetreibern gesammelt werden, und Lern- und Arbeitsmaterial half beim schulischen Erarbeiten des Themas.

Innerstädtische Nachhaltigkeit nach außen kommunizieren: ZukunftsWerkStadt

Von Ahorn über Leutkirch und Lübeck bis nach Unna und Wermelskirchen: Unter dem Dach des Förderprojekts „ZukunftsWerkStadt“ hatten sich Anfang 2012 knapp 30 Landkreise und Städe aus dem gesamten Bundesgebiet auf den Weg gemacht, um Konzepte für das nachhaltige Zusammenleben in der urbanen Zukunft zu entwickeln. Dieser Wandel kann jedoch nur bei Akzeptanz in der Bevölkerung gelingen. Mit der Förderung im Rahmen des Wissenschaftsjahres wurden die eingereichten Konzeptvorschläge in 15 Gebietskörperschaften von kommunalen Projekten zu gesamtgesellschaftlichen Initiativen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bekamen dank der Förderung die Möglichkeit, miteinander über individuelle Ziele und gemeinsame Visionen beim Zusammenleben in der nachhaltigen Stadt der Zukunft zu diskutieren.

Ein Zuhause für das Thema Biodiversität: die Wildbienen-Aktion

Auch ohne, dass sie zum Geschmack von Honig etwas beitragen, haben Wildbienen eine enorme Bedeutung für unsere Biodiversität. Nicht nur deswegen waren beim „Wildbienenprojekt” Interessierte aufgerufen, sich zu Bedeutung und Lebensweise von Wildbienen zu informieren und den gefährdeten Insekten ein neues Zuhause zu gestalten. Unter dem Motto „Erst bauen, dann schauen!“ begann im Mai eine Mitmach-Aktion zur Bedeutung urbaner Biodiversität. Eingereicht wurden Fotografien von über 200 selbstgebauten Bienenhotels. Das Siegerteam, eine niedersächsische Schülergruppe, wurde sogar Namensgeber einer neu entdeckten Bienenart namens „Scrapter exiguus”.

Green Economy Konferenz

Deutschland ist von jeher nicht nur Land der Dichter und Denker, sondern immer auch Heimstätte von Erfindern und Entwicklern. Zwei der Treiber: exzellente Bildung und innovative Forschung. Gemeinsam luden das Bundesforschungs- und das Umweltministerium Anfang September rund 400 Expertinnen und Experten nach Berlin ein, um über die Chancen ressourcenschonender Ansätze bei Entwicklung und Produktion zu diskutieren Das Thema: „Green Economy – Ein neues Wirtschaftswunder?“. Eine der Erkenntnisse der hochkarätigen zweitägigen Zusammenkunft: Der Wettlauf um Produkte und Patente muss die Rücksicht auf Themen wie Armutsbekämpfung und Umweltschutz integrieren, denn in einer immer stärker vernetzten Welt sind Produktivität und Profitabilität ohne globale Verantwortung nicht zu haben. Eines der Scharniere: Forschung für nachhaltige Entwicklung, wie sie im Wissenschaftsjahr auf der Tagesordnung stand.