Das Wissenschaftsjahr 2013 – Demografische Chance - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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15.09.2020

Das Wissenschaftsjahr 2013

Demografische Chance

Wir werden älter, wir werden weniger, wir werden vielfältiger – diese drei gesellschaftlichen Entwicklungen standen im Mittelpunkt des Wissenschaftsjahres 2013. Unter dem Titel „Die Demografische Chance“ wurden Herausforderungen und Chancen für Politik, Wirtschaft und Zusammenleben thematisiert. Wie sieht die Gesellschaft von morgen aus? Wie lässt sich der Wandel gestalten? Und was kann die Forschung hier beitragen? Veranstaltungen in ganz Deutschland luden dazu ein, Fragen wie diesen auf den Grund zu gehen. Erstmals waren im Rahmen eines Wissenschaftsjahres auch Volkshochschulen beteiligt und ermöglichten Interessierten, ins Gespräch mit Forschenden zu kommen.

Wettbewerbe – von Geschäftsideen und Tagebüchern

Bandbreite auseinanderzusetzen. Beim Ideenwettbewerb „Land der demografischen Chancen“ machten sich 130 Unternehmen, wissenschaftliche Institutionen, Netzwerke, Verbände und Vereine Gedanken zur Geschäfts- und Arbeitswelt von morgen – von den Auswirkungen auf die Struktur der Belegschaft bis zu neuen Produkten und Dienstleistungen. Über 100 Ideen wurden in einem Online-Demografieatlas präsentiert. Beim Hochschulwettbewerb „Den demografischen Wandel gestalten – aber wie?“ entwickelten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler Ideen für die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft im Bereich der demografischen Entwicklung. Zwei weitere Wettbewerbe fanden im Web statt: Auf der Crowdfunding-Plattform „Sciencestarter“ kürte die Community die besten Projektideen. Und die Mädchen-Internetcommunity LizzyNet rief Unter-20- und Über-60-Jährige dazu auf, Geschichten und Ideen zum Miteinander der Generationen einzureichen. Der erste Platz des Schreib- und Kreativwettbewerbs ging an eine junge Autorin, die Einblicke in das Tagebuch ihrer Großmutter gab.

Im Gespräch mit Forschenden

Partnervermittlung mal anders: Eine „Forschungsbörse“ bringt seit 2010 im Rahmen des Wissenschaftsjahres Schulklassen mit Forschenden zusammen. Die Plattform ermöglicht es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Vorträge einzuladen. 2013 öffnete die Forschungsbörse ihr Angebot auch für Kommunen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung wie Volkshochschulen. Interessierte konnten mit Forschenden über Fragen des demografischen Wandels ins Gespräch kommen. Die Expertinnen und Experten, die an den Schulen und Volkshochschulen zu Gast waren, kamen unter anderem aus den Bereichen Mobilitätsforschung, Gesundheits- und Pflegeforschung, Arbeits- und Bildungsforschung, Integration, Wohnforschung, Bauplanung und Sozialwissenschaft.

Ausstellung macht demografischen Wandel erlebbar

Sechs Städte, ein Thema: Die Ausstellung „Zukunft leben: Die demografische Chance“, die von der Leibniz-Gemeinschaft ausgerichtet wurde, näherte sich dem demografischen Wandel aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Neun Abteilungen zeigten die Arbeitswelt von morgen, aber auch die Zukunft des Familienlebens, des Lernens, Wohnens und Älterwerdens. Zu den Exponaten gehörten unter anderem historische Fotos aus 150 Jahren. Porträts führten vor Augen, wie sich Menschen im Lauf von Jahrzehnten verändern – und dass ältere Menschen heute häufig viel jünger wirken als Menschen gleichen Alters früherer Generationen. Die Ausstellung wurde im Februar 2013 im Museum für Naturkunde in Berlin eröffnet und war anschließend in fünf weiteren deutschen Städten zu sehen.

Bundesbildungsministerium lädt ein

Dass die Bundesministerien am letzten Wochenende im August ihre Türen öffnen, hat Tradition. Im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) drehte sich beim Tag der Offenen Tür  2013 thematisch alles um den demografischen Wandel. An verschiedenen Stationen konnten Gäste unter anderem erfahren, wie sich die Bevölkerung in ihrem Heimatort bis 2030 verändern wird. Außerdem zu sehen: Das Playmobil-Haus des Braunschweiger Informations- und Technologiezentrums (BITZ), das mit Smart-Home-Technologien ausgestattet ist – etwa mit einem intelligenten Teppich, der Stürze erkennt und einen automatischen Notruf auslöst. Neben vielen weiteren Programmpunkten diskutierte die Gastgeberin, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, auf der Bühne mit Andrea Dittrich-Wesbuer vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Dortmund über Perspektiven des demografischen Wandels.