Das Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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15.09.2020

Das Wissenschaftsjahr 2016*17

Meere und Ozeane

Sie sind gewaltig, wunderschön, Heimat für zahlreiche Pflanzen und Tiere – und sie haben einen großen Einfluss auf die Zukunft unseres Planeten: Meere und Ozeane. Ihr Schutz nimmt auf der Agenda der internationalen Politik eine stetig wachsende Bedeutung ein. Zu Recht! Denn sie sind der größte Lebensraum der Erde – und rund 70 Prozent der Weltbevölkerung leben in der Nähe ihrer Küsten. Getreu dem Motto „Das Meer beginnt hier!“ richtete sich das Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane mit zahlreichen Aktionen an Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen. Aufgrund seiner Komplexität und der zahlreichen, faszinierenden Aspekte der Meeresforschung, die es zu entdecken und diskutieren gab, fand das Wissenschaftsjahr über zwei Jahre statt.

Das Meer beginnt hier!

Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn viele Flüsse, die vor der eigenen Haustür fließen, münden irgendwann in ein Meer. Um dieses zu erreichen, machten sich im Zuge der „Elbschwimmstaffel“ mehr als 260 Schwimmerinnen und Schwimmer auf den 575 Flusskilometer langen Weg von Sachsen bis nach Schleswig-Holstein. An insgesamt 19 Tagen reichten sich Schwimmliebhaberinnen und -liebhaber den Staffelstab, bis sie schließlich ihr Ziel Geesthacht erreichten. Forschungsteams begleiteten die Schwimmenden auf ihrer Tour und untersuchten mit unterschiedlichen Proben die Mikroplastikbelastung des Elbewassers und das Vorkommen von Mikroalgen. Mit verschiedenen Infoständen und Ausstellungen rund um die Schwimmstaffel machten verschiedene Projekte und Forschende darauf aufmerksam, wie wichtig sauberes Wasser für die Meere und Ozeane und damit auch für uns Menschen ist.

Küstenlabor

Mit der Biodiversitätsaktion „Mein mobiles Küstenlabor“ ging es den ganzen Sommer lang an die Küsten von Nord- und Ostsee. Kinder von 6 bis 12 Jahren hatten die Möglichkeit, sich vor Ort Beutel mit Becherlupe, Kescher, Forschungsanleitung, Quartettspiel und Forschermagazin abzuholen und gemeinsam auf geführten Strandexkursionen die Küstenregion erkunden. Begleitend zur Aktion fanden an den deutschen Küsten zahlreiche Veranstaltungen für Kinder statt: Sie konnten ein Quiz zu Meeren und Ozeanen spielen und sich mit zahlreichen Infomaterialien über den Lebensraum Nord- und Ostsee informieren.

Plastikpiraten

Für ältere Kinder wurde die Aktion „Plastikpiraten“ ins Leben gerufen. Mehr als 5.500 Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren aus deutschlandweit über 300 teilnehmenden Schulen untersuchten Flussufer auf angespültes Plastik. Sie entnahmen Mikro- und Makroplastikproben an Fließgewässern, werteten sie aus und gaben ihre Erkenntnisse zur Analyse an den wissenschaftlichen Partner, die Kieler Forschungswerkstatt, weiter.

Umfangreiche Aktionsmaterialien begleiteten die jungen Forschenden auf ihrer Tour: mit dem passenden Lehr- und Arbeitsmaterial, dem Aktionsheft, dem Flyer und dem Plakat konnten sie sich nicht nur über die Gefahr von Mikro- und Makroplastik informieren, das Thema konnte auch umfangreich im Schulunterricht behandelt werden. Auch vier Partnerschulen aus dem Vereinigten Königreich beteiligten sich an der Aktion.

Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft lebt die Aktion als Plastic Pirates – Go Europe! weiter. Hintergründe zur Aktion gibt es hier.

Klug gefischt

Nachhaltiger Fischfang ist ein wichtiges Thema, wenn es um Meere und Ozeane geht. Denn nur, wer auf Bio- und Umweltsiegel beim Fischkauf achtet, kann erkennen, dass das Tier nicht in Gebieten gefangen wurde, die überfischt sind.

Beim Rezeptwettbewerb „Klug gefischt“, der in Kooperation mit EDEKA und dem WWF veranstaltet wurde, konnten die Teilnehmenden ihre besten nachhaltigen Fischrezepte einreichen. Eine Expertenjury kürte schließlich die zehn besten Rezepte.