Wissenschaftsjahr 2007 - Montag, 28. Mai 2007

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Montag, 28. Mai 2007

H-Germanistik

Virtuelle Fachbibliothek Germanistik - Germanistik im Netz

Die Virtuelle Fachbibliothek Germanistik ist nach eigenen Angaben das zentrale Portal für deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft im Internet. Das Angebot hat sich nun um zwei wichtige Partner erweitert. Ab sofort sind auch die Bestände der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel in unsere Metasuche eingebunden. Auf einen Klick durchsuchbar sind darüber hinaus die Kataloge der Universitätsbibliothek Frankfurt/Main, der Bibliothekskatalog des Deutschen Literaturarchivs Marbach, die Datenbank "Literaturwissenschaftliche Rezensionen" (Lirez), die Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft (BDSL) sowie zwei neu erstellte Internetquellen-Verzeichnisse mit über 1.800 ausgewählten und inhaltlich beschriebenen Links.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Bernadette Descharmes über "Geschichte und Fiktion in der homerischen Odyssee", herausgegeben von Andreas Luther.

Ziel des Sammelbandes und der Konferenz, auf der er basiert, war, die Grenzen zwischen Fiktion und Geschichte in Homers Epos zu definieren. Da das Studium der homerischen Werke in der althistorischen Forschung oftmals nur spekulative Schlussfolgerungen ermöglicht, klingt das Anliegen verheißungsvoll. Doch zum Bedauern der Rezensentin werden in diesem Band die in der kurzen Einleitung gemachten Versprechen nicht erfüllt. Den Bezug zum übergeordneten Ziel, das Spannungsfeld von Fiktion und Geschichte in der Odyssee zu erörtern, stellten die wenigsten Beiträge her. Mehrere Aufsätze würden der übergeordneten erkenntnisleitenden Fragestellung in schwerfälliger Weise oder gar nicht gerecht. Interessante Ergebnisse gebe es aber bei sozial- und institutionengeschichtlichen Themen.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Bertram Tröger über "The Debate on the Rise of the British Empire" von Anthony Webster

"Now that it is dead, it becomes ready for the dissecting knife." Mit dieser Einschätzung der englischen Republik stimmte John Robert Seeley seine Leser 1870 auf einen Aufsatz zu "Milton’s political opinions" ein. Ähnlich wie zu Seeleys Zeiten scheint auch für die heutige Vitalität der Kolonialgeschichte die Aktualität transnationaler Problematiken verantwortlich zu sein. Dieser Eindruck wird durch Anthony Websters "The Debate on the Rise of the British Empire" bestätigt, in dem Anthony Webster die akademischen Diskussionen über das britische Empire bis in die Gegenwart nachzeichnet und dabei wissenschaftliche Konjunkturen mit ihren allgemeinen Kontexten zu verbinden weiß. Webster, so der Rezensent, sei ein sehr nützliches Werk gelungen, das die Thematik in gut strukturierter Form und glasklarer Sprache ausbreite.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Anja Wilhelmi über "Die Grenzen der Gemeinsamkeit. Deutsche, Letten, Russen und Juden in Riga 1860-1914" von Ulrike von Hirschhausen

Die Osteuropahistorikerin Ulrike von Hirschhausen geht der Frage nach Multiethnizität in der größten städtischen Metropole der Ostseeprovinzen des Russischen Reichs nach. Die Stadt Riga mit ihren lettischen, deutschen, russischen und jüdischen Bewohnern bildet für die Untersuchung einer Beziehungsgeschichte ihrer Bevölkerungsteile den idealen Forschungsboden. Insgesamt betrachtet, eine gut strukturierte, äußerst fundierte und überdies gut lesbare Darstellung der Mechanismen multiethnischer Koexistenz, findet die Rezensentin.

H-ArtHist

31. Mai bis 2. Juni, Hamburg

Konferenz: Ästhetik und Politik

Kunst handelt im gesellschaftlichen Feld; ihre Teilhabe an der gesellschaftlichen Organisation des Sichtbaren und Sagbaren, des Sinnlichen und Rationalen verleiht ihr eine politische Dimension. Kunst verändert die vorgegebene "Verteilung des Sinnlichen", irritiert, differenziert, gar karikiert. Insofern lässt sie sich daraufhin befragen, welche ästhetischen Strategien sie entwickelt, um die politischen Kerbungen zu durchkreuzen und anders zu besetzen, welche neuen Aufmerksamkeitsräume sie der Wahrnehmung und dem Denken eröffnet, welche Probleme sie für darstellenswert hält. Die Tagung interessiert sich weniger für politische Bekenntnisse einzelner Kunstpositionen als für Verfahren der Mikroskopierung von Nicht-Gedachtem, für neue Verknüpfungsstrategien kollektiver Subjekte und für die Eröffnung von "Räumen gemeinsamer Angelegenheiten".

H-Germanistik

31. Mai bis 3. Juni, Berlin

Konferenz: "Allein die Träume sind vollkommen wirklich" (Baudelaire) - Alexander von Zemlinsky und die Moderne

Schon lange ist das Werk von Alexander von Zemlinsky kein Geheimtipp mehr. Mit Berlin verbinden ihn die Jahre von 1927-1933, in denen er als Kapellmeister an der Kroll-Oper, dann an der Berliner Musikhochschule tätig war. Gefördert von Brahms und Mahler und gleichzeitig Lehrer von Arnold Schönberg, steht er an der Schwelle zur Moderne und stellt Fragen nach dem Verhältnis von Traum und Wirklichkeit und den Möglichkeiten und Grenzen divergierender Lebensentwürfe. Begleitend zur Aufführung seiner Oper "Der Traumgörge" an der Deutschen Oper Berlin setzen sich Musik- und Kulturwissenschaftler, Dirigenten und Philosophen drei Tage lang aus ihren unterschiedlichen Perspektiven mit dem Traumgörgen auseinander.

H-ArtHist

7. bis 9. Juni, Berlin

Konferenz: Deutsche Kunst um 1500. Neue Positionen der internationalen Forschung

Nach den nationalistischen Vereinnahmungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lange vernachlässigt, erweist sich nun die im ausgehenden 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jhs. entstandene Kunst im deutschsprachigen Raum wieder als ein zukunftsträchtiges Forschungsfeld. Anregungen aus der britischen und amerikanischen Forschung, Erfahrungen aus der Arbeit an den Bestandskatalogen der bedeutenden Sammlungen des In- und des Auslandes sind in den letzten fünfzehn Jahren in deutschen Hochschulen vermehrt aufgegriffen worden. Die Tagung zieht eine erste Bilanz und verstärkt den wissenschaftlichen Austausch zwischen Museen und Hochschulen sowie zwischen der amerikanischen und deutschsprachigen Forschung über aktuelle Deutungsansätze und Methoden.

H-ArtHist

7. bis 9. Juni, Berlin

Konferenz: Comic und Stadt - Der urbane Raum in Schrift, Bild und Sequenz

Das Thema "Comic und Stadt" bietet in seinem Bezug auf den Ursprung des Comics nicht nur die Möglichkeit einer historiographischen und diskursanalytischen Perspektive auf den Comic als modernes und spezifisch urbanes Medium der Massengesellschaft, sondern liefert auch einen chancenreichen Einstieg in die ästhetischen und erzählerischen Möglichkeiten des aktuellen Comics am Format des Raums. Nicht zuletzt bietet die Thematik eine sowohl historische als auch strukturelle Vergleichsmöglichkeit für die drei großen Comic-Kulturen Europa, USA und Japan, die das Thema "Stadt" auf jeweils ganz unterschiedliche Weise behandeln.

H-Germanistik

15. Juni 2007, Düsseldorf

Konferenz: Kulturelle Überlieferungen: Regionale Literaturgeschichte, Pflege und Vermittlung von Literatur

In Fortsetzung der Vorjahrestagung zum Bereich "Kulturelle Überlieferung" liegt diesmal der Schwerpunkt auf der rheinischen Literatur. Behandelt werden grundsätzliche Probleme regionaler Literaturgeschichtsschreibung sowie der Vermittlung von Literatur im privaten und konfessionellen Bereich. Außerdem werden Autorengruppen aus Düsseldorf und Wuppertal Thema sein, ebenso wie theoretische Perspektiven der aktuellen Regionalwissenschaften, wie zum Beispiel die Raumforschung bzw. der so genannte "spatial turn".


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