Wissenschaftsjahr 2007 - Mittwoch, 11. April 2007

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Mittwoch, 11. April 2007

H-Germanistik

Promotionsstudiengang Literaturwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München

An der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) startet im Herbst wieder der fächerübergreifende Promotionsstudiengang Literaturwissenschaft. Beteiligt sind sämtliche literaturwissenschaftlichen Fächer der LMU. Der Studiengang schließt neben Seminaren eine kombinierte Einzel- und Teambetreuung ein und bietet die Möglichkeit, an Kolloquien und Symposien teilzunehmen. Ziel ist es, die Literaturwissenschaft als eine kultur- und medienwissenschaftliche Basisdisziplin zu profilieren.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Uwe Breitenborn über „Unterhaltungskultur“, herausgegeben von Werner Faulstich und Karin Knop

Die Lüneburger Medienwissenschaftler Werner Faulstich und Karin Knop haben ein Buch herausgegeben, das einem wichtigen Thema der Forschung und des Zeitgeistes auf der Spur ist: der Popkultur. Dass das Buch den Facettenreichtum der Unterhaltungskultur in historischer wie gegenwärtiger Breite vor Augen führt, registriert der Rezensent anerkennend. Es fehlten seiner Meinung nach aber weiterführende Überlegungen zur Frage kultureller Neuerungen und Verwerfungen, die die Rede von der Unterhaltungskultur mit sich bringt.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Johannes Platz über „Halbmond und Hakenkreuz. Das ‚Dritte Reich’, die Araber und Palästina“ von Martin Cüppers und Klaus-Michael Mallmann

Mallmann und Cüppers weisen in ihrem Buch nach, dass es im Nahen und Mittleren Osten breite Sympathien für das Dritte Reich gab. Auf der Grundlage deutscher Quellen loten sie auch das Verhältnis der deutschen Seite zu den arabischen Anwärtern auf ein tiefer gehendes Bündnis aus. Aus ihren Aktenstudien geht zum Beispiel hervor, dass die SS im Jahr 1942 ein

Einsatzkommando bei der Panzerarmee des Afrikakorps bildete, das den Auftrag hatte, die Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Palästina vorzubereiten. Thema ist auch die Kollaboration des führenden Vertreters der palästinensischen Nationalbewegung, des Großmufti von Jerusalem, Amin Al Husseini. Ein richtungweisendes Buch, meint der Rezensent.

H-Soz-u-Kult

Ausstellungsbesprechung: Thymian Bussemer über „Kunst und Propaganda im Streit der Nationen“ im Deutschen Historischen Museum Berlin

Die Ausstellung „Kunst und Propaganda im Streit der Nationen 1930–1945“ des Deutschen Historischen Museums (DHM) zeigt staatlich konzessionierte Auftragskunst aus Deutschland, Italien, der Sowjetunion und den USA. Den Versuch, Faschismus, Stalinismus, Nationalsozialismus und die New Deal-Politik der USA im Hinblick auf das Leitthema „Kunst und Propaganda“ zu vergleichen, findet der Rezensent beeindruckend. An den großen Erwartungen, die damit hervorgerufen werden, scheitere die Ausstellung aber, weil es die Ausstellungsmacher an der Einordnung in soziale und politische Rahmenbedingungen fehlen ließen.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Ernst Baltrusch über „Jewish Babylonia between Persia and Roman Palestine“ von Richard L. Kalmin

Die Frage, wie man den babylonischen und den Jerusalemer Talmud für die Geschichte der Juden nutzbar machen kann, gehört für Historiker der Spätantike zu den größten Problemen. Der Quellenwert der rabbinischen Literatur, insbesondere ihr Repräsentationsgrad für die jüdischen Gemeinden, wird neuerdings wieder intensiv diskutiert. Richard L. Kalmins Buch leiste aus judaistischer Perspektive eine grundlegende Untersuchung zur historischen Einordnung des Babylonischen Talmuds (Bavli), der zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert unter anderem aus tannaitischen und moräischen Quellen zusammengefügt wurde. Ein wertvolles Buch, urteilt der Rezensent.

H-ArtHist

19. April bis 19. Juli 2007, Berlin

Ringvorlesung: „Ausweitung der Kunstzone“

Das internationale Graduiertenkolleg „InterArt Studies“ am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin veranstaltet im kommenden Sommersemester eine Ringvorlesung zu neuen Perspektiven in den Kunstwissenschaften. Dabei geht es unter anderem um die „offene Struktur elektronischer Medien“, „Inszenierte Wirklichkeiten“, „Monster und geniale Parasiten“ oder das Verhältnis von Kunst und Spiel.

H-Germanistik

16. April bis 23. Juli 2007, Mainz

Ringvorlesung: „Ruhm und Unsterblichkeit. Heldenepik im Kulturvergleich“

Die Geschichte vom Helden, der das Maß des Menschlichen, des „Normalen“ überragt und sich gegen das Schicksal oder die Götter auflehnt, kann als Grundform des Erzählens schlechthin gelten. Formvollendet findet sie sich in den großen Epen wie dem „Maha-ba-rata“, der „Ilias“ oder dem „Nibelungenlied“. Für sich genommen sind diese Helden alle individuell, doch im Vergleich weisen sie erstaunliche Familienähnlichkeiten auf. Die interdisziplinäre Ringvorlesung an der Johannes-Gutenberg-Universität macht sich zur Aufgabe, solche Verwandtschaften nachzuzeichnen. Zu den Themen gehören „Die homerischen Epen als Heldenepik“, „Die Entwicklung eines Helden vom tragischen Verlierer zum Stammvater der Römer“ oder „Pathos, Martyrium und Transzendenz. Zur Konstruktion des Helden im postklassischen Kino am Beispiel von ‘Gladiator‘“.

H-ArtHist

22. Mai bis 26. Juni 2007, Köln

Vortragsreihe: „KunstBewusst“

Anlässlich der Ausstellung "What does the jellyfish want? Fotografien von Man Ray bis James Coleman" veranstalten die Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig e.V. gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung und der Gesellschaft für Moderne Kunst Vorträge und Künstlergespräche zum Verhältnis von Fotografie und Wirklichkeit. Gefragt wird dabei unter anderem: Ist Fotografie Abdruck der Wirklichkeit oder Datenmaterial, das beliebig bearbeitet werden kann? Ist sie Dokumentation oder inszeniertes Bild?

H-ArtHist

25. Mai 2007, Basel

Kolloquium: „Zeitschriften, Wissenschaften und ihr Publikum“

Gegründet im Jahr 1932 in Berlin, zählt die „Zeitschrift für Kunstgeschichte“ heute zu den zentralen Foren der akademischen Kunstgeschichte. Aus Anlass des 75-jährigen Bestehens der Zeitschrift veranstalten die Herausgeber am Redaktionssitz in Basel ein eintägiges Festkolloquium. Es bietet Gelegenheit dazu, über die Fachgrenzen hinaus die Rolle einer wissenschaftlichen Zeitschrift in der akademischen Gemeinschaft zu debattieren und sie als Reflexionsmittel der modernen Wissenschaften zu würdigen.


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