Wissenschaftsjahr 2007 - Montag, 05. November 2007

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Montag, 05. November 2007

H-Soz-u-Kult

Rezension: Tanja Itgenshorst über "Solon of Athens", herausgegeben von Josine  Blok und André Lardinois

"Der Sammelband geht auf eine 2003 in Nijmwegen abgehaltene Konferenz über den athenischen Dichter, Gesetzgeber und Politiker zurück. Die Herausgeber des Bandes, der neben der Einleitung (S. 1-12) insgesamt achtzehn Einzelbeiträge umfasst, haben es sich zum Ziel gesetzt, neue Forschungstendenzen aufzuzeigen - dies ist ihnen gelungen, mit zwiespältigem Ergebnis. [...] Über Solon, ein zentrales Leitfossil bei der Beschäftigung mit dem archaischen Griechenland, lässt sich in jeder Hinsicht und in allen Disziplinen streiten, immer noch und immer weiter. Der vorliegende Band zeigt, dass es dabei bedeutend fruchtbarer und erkenntnisfördernder ist, weiter von seiner Existenz im 6. Jahrhundert auszugehen, als ihn gleichsam ins anonyme Massengrab der Oral Poetry zu versenken."

H-Soz-u-Kult

Rezension: Ulrich Lamprecht über "Maxentius. Der letzte Kaiser in Rom" von Hartmut Leppin und Hauke Ziemssen

Als Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Alter Geschichte und Klassischer Archäologie präsentieren Hartmut Leppin und Hauke Ziemssen einen Bildband zu dem als Mitkaiser von den Tetrarchen nie anerkannten römischen Usurpator Maxentius und seiner Bautätigkeit in Rom. [...]  Methodisch suchen die Autoren 'durch eine kombinatorische Interpretation [...] unterschiedlicher Belege und durch ein intensives Nachdenken über die Kategorien, nach denen die Forschung Maxentius bewertet', zu einer neuen Einschätzung des Herrschers zu kommen. Damit wollen sie Verdikte wie die des Laktanz und des Eusebius von Caesarea im Vergleich zu ideologischen Selbstauskünften des Maxentius relativieren und die Aussagen verschiedenartigster Quellen (erzählende Quellen, Inschriften, Münzen, Bauwerke) im Verhältnis zueinander neu gewichten." "Sehr anschaulich", resümiert der Rezensent.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Kai Ruffing über "Basiswissen Proseminar Alte Geschichte" von Sabine Panzram

"Die so genannten neuen Studiengänge machen es mehr denn je erforderlich, elektronische Medien in die Lehre miteinzubeziehen. Man denke in diesem Kontext nur an verschiedene Lernplattformen, die ein 'blended learning' bzw. 'augmented learning' ermöglichen[1], oder neue Formen der Hochschuldidaktik wie den ‘Webquest’. In diesen Kontext gehört auch die von Sabine Panzram unter Mitarbeit von Christoph Nagel erstellte CD "Basiswissen Proseminar Alte Geschichte", die durch ihre inhaltliche Dichte ebenso besticht wie durch ihre technische Umsetzung. Äußerst positiv ist ebenfalls die freie Verfügbarkeit des Inhaltes der CD." Folglich: "uneingeschränkt zu empfehlen".

H -Museum

Zeitschrift: Fotogeschichte, Heft 105, Herbst 2007

In den 1980er Jahren begann der Boom der Fotografie am Kunstmarkt. Sammler waren bereit, immer höhere Summen für Fotos zu bezahlen. Auktionshäuser machten und machen mit Fotografien glänzende Geschäfte. Im Februar 2006 wechselte Edward Steichens Aufnahmne "Weiher im Mondlicht" aus dem Jahr 1904 für 2,9 Millionen Dollar den Besitzer - der höchste Preis, den jemals ein Foto am Kunstmarkt erzielt hat. Die Kommerzialisierung der Fotografie hat eine lange Vorgeschichte. Bereits wenige Jahre nach ihrer Erfindung 1839 begann der Handel mit Fotos. Seither traten in der Arena des Fotomarktes immer neue Akteure auf: Fotografen und Kunsthändler, Verlage und Bildagenturen, Galerien, Sammler und Auktionshäuser. Das Themenheft der Zeitschrift FOTOGESCHICHTE blickt hinter die Kulissen des Geschäfts mit Fotografie. Es fragt danach, wann und wie Fotos zu Waren wurden, wer daran verdient(e) und wie die Ökonomie der Bilder funktioniert.

H-Museum

8. bis 9. November 2007, Zürich

Konferenz: Freiheit Freizeit. Fluchtwege aus dem Alltag in der Architektur Ost- und Westeuropas 1960-1980

Der Freizeit bot in der politisch aufgeladenen Atmosphäre der Sechziger und Siebziger Jahre eine Chance zur Befreiung aus dem Alltag. Sowohl in Ost- als auch Westeuropa wurde der Alltag als Raum der Unfreiheit, der Leere oder der Routine erlebt. Die Freizeit wurde dementsprechend als Reproduktion des Lebens in seiner Ganzheit verstanden, sei es wegen ihrer vermeintlichen Ziel- und Planungslosigkeit, ihrer Unkontrolliertheit oder der Nivellierung sozialer Hierarchien. Von der Errichtung von Weekendhäusern, Datschas, staatlichen Erholungsheimen und Pionier- lagern bis zu den Skiresorts, Motels und Campingplätzen führt die wachsende gesellschaftliche Relevanz der "freien Zeit für alle" zu verschiedenen Vorschlägen zur Gestaltung ihrer städtebaulichen und architektonischen Formen. Ziel der Tagung ist die Untersuchung dieser Freizeit- und Freiheitsräume, die in ihrer Opposition zur Welt der Produktion politische und ideologische Grenzen zwischen Ost- und Westeuropa überbrückten.

H-ArtHist

8. November 2007 bis 7. Februar 2008

Vortragsreihe: "Göttinger Altarretabel"

Das Jubiläum des Hochaltarretabels von St. Jacobi 2002 und die kürzlich abgeschlossene Restaurierung des ehemaligen Hochaltarretabels der Barfüßer-Kirche haben nachdrücklich gezeigt, wie reich die Stadt Göttingen an Altarwerken des Spätmittelalters war. Nur ansatzweise aber ist bislang eine zusammenhängende Beschäftigung mit diesen Werken geschehen und Göttingen als ein Kunstzentrum in den Blick gekommen. Die vom Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Göttingen im Wintersemester 2007/2008 veranstaltete öffentliche Vortragsreihe möchte auf die Hauptwerke sakraler Kunst in Göttingen aufmerksam machen.

H-ArtHist

23. bis 24. November 2007

Konferenz: "HUM - Die Kunst des Sammelns"

Das Sammeln und Ordnen prägt den Alltag im Museum für Naturkunde. Hier, in den öffentlich normalerweise unzugänglichen Forschungssammlungen, wird die Vielfalt der Natur unmittelbar spürbar: Tausende Vögel, Krebse, Spinnen, Schlangen, Fossilien werden gesammelt, beschrieben und kategorisiert. Mit über 30 Millionen Tieren ist die Berliner Sammlung eine der größten auf der Welt. HUM - Die Kunst des Sammelns zeichnet ein Portrait des Museums, von und mit seinen Wissenschaftlern, erzählt von einer Welt in Schubladen und Gläsern, über unsere menschliche Sammelleidenschaft und die Macht unserer Ordnungsliebe: Taxomania. Das Symposion eröffnet den Diskurs. Ein künstlerisch-musikalischer Parcours führt die Besucher durch ein unübersehbares Labyrinth der Vielfalt der Natur.

H-Germanistik

14. bis 15. Februar 2007, Mainz

Konferenz: "9/11 als kulturelle Zäsur"

Die Ereignisse des 11. September markieren unzweifelhaft eine Zäsur in ästhetischen und theoretischen Diskursen der westlichen Welt. Die sozio-politische Umbruchsituation spiegelt sich in direkter oder codierter Form in Kunst und Theoriebildung wider. Nicht nur die künstlerische Darstellung von Gewaltphänomenen wird durch die allgegenwärtigen Bilder und die traumatische Erfahrung des Terrors herausgefordert, auch theoretische Denkmodalitäten werden neu verhandelt. Auf welche Art und Weise wird die Art des theoretischen Denkens beeinflusst und wie schlägt sich dieses veränderte Denken in Kunstdiskursen nieder? In welchem Verhältnis stehen westliche und muslimische Diskurse zueinander? Lassen sich Gegensätze und Antagonismen ausmachen, ist die Wahrnehmung des Ereignisses in unterschiedlichen Weltregionen unterschiedlich oder lässt sich die kulturelle Zäsur von 9/11 in einem weltweiten Interdependenzgeflecht von begreifen? Diese und andere Fragen sollen auf der Konferenz behandelt werden.

H-Germanistik

22. bis 23. Februar 2007, Konstanz

Konferenz: "Konstruierte Norm[alitaet][en] - normale Abweichung[en]"

Normen und Normalitaeten sind ebenso konstruiert wie Abweichungen. Sie sind in höchstem Maße relational. Sie unterliegen dem sozialen und kulturellen Wandel. Sie sind abhängig von Kontexten wie Ort, Zeit, Raum, Kultur, Geschlecht, Tradition, Perspektive, individuellen Faktoren, … Sie verlieren in zunehmend pluralistischen Gesellschaften ihre eindeutige Orientierungsfunktion. Die starke Individualisierung von Normen und Normalitäten fuehrt zur Vervielfältigung der Abweichungen. Die hieraus resultierenden Spannungen sollen in einer interdisziplinären Tagung diskutiert werden.

H-Germanistik

11. bis 13. September 2007

Konferenz: "Ordnungen des Insularen"

Der Blick vom Kontinent auf die Insel oder von der Insel auf die Insel - also die jeweilige Perspektive - sowie die je spezifische geographische bzw. geomorphologische Beschaffenheit bzw. Konstitution von Räumlichkeit bedingen in unterschiedlicher Weise die politischen, ethischen, epistemologischen und ästhetischen Konzeptionen von Inseln: Der kulturell codierte Raum prägt somit die mit ihm zusammenhängenden Phänomene und in ihm stattfindende Handlungen. Der von der Tagung verfolgte Diskurs des Insularen bewegt sich zwischen Inseln in realer, fiktiver/fiktionalisierter oder metaphorischer Form. Diese heuristischen Analysekonstruktionen stellen die Eckpunkte dar, zwischen denen sich das Spannungsfeld der Ordnungen des Insularen entfaltet. Sie sollen als grobes Orientierungsraster dienen und nicht verdecken, dass zwischen den einzelnen Kategorien unterschiedliche reziproke Verhältnisse und mannigfaltige Querverbindungen bestehen (können), wie sich auch die Rede vom Insularen selten auf einer der Ebenen allein bewegt.


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