Wissenschaftsjahr 2007 - Montag, 12. November 2007

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Montag, 12. November 2007

H-Soz-u-Kult

Rezension: Monika Bernett über "Origins of Democracy in Ancient Greece" von Kurt A. Raaflaub, Josiah Ober und Robert W. Wallace

"Das vorliegende Buch ist ein wissenschaftliches Gemeinschaftswerk besonderer Art. Man möchte meinen, dass es von seinem Untersuchungsgegenstand so inspiriert wurde, dass wissenschaftliche Agonistik und demokratische Verfahren miteinander vereinbart werden sollten. Drei der renommiertesten an amerikanischen Universitäten wirkenden Althistoriker wetteifern miteinander um den Beginn der griechischen Demokratie, den jeder anders lokalisiert." Angereichert mit Kritiken und Reflexionen von Kollegen lernt der Leser laut Rezensentin in diesem Buch weniger über den konkreten Gegenstand der attischen Demokratie als vielmehr über die Technik der diskursiven (demokratischen) Auseinandersetzung im Allgemeinen. Zum Schluss können sich die Autoren trotz demokratischer Verfahrensregeln nicht auf den (wahren) Beginn der griechischen Demokratie einigen.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Hajo Frölich über "China. Schauplätze west-östlicher Begegnungen" von Matthias Messmer

"'China ist groß' lautet ein beliebter Gemeinplatz ebendort. 'China', also das vorliegende Buch von Matthias Messmer, ist auch groß. Ein  breiter Titel, auch der Untertitel präzisiert das Thema nur wenig, und beides ist dem 659 Seiten dicken Buch des promovierten Sozialwissenschaftlers auch angemessen. Denn Messmer beackert gleich mehrere Forschungsfelder: Der Fokus liegt auf den China-Bildern westlicher Reisender des 20.Jahrhunderts, doch zugleich geht es um Raum und Ort, um Reisen, um Juden in China und um die kommunistische Revolution. [...] Gegliedert ist die Arbeit in drei große Teile, in Orte, Menschen und Wahrnehmungsfelder. Letzteren ist explizit der dritte Abschnitt gewidmet, doch durchzieht dieser Aspekt das ganze Buch. [...] Der Quellenfundus ist imposant und birgt Ansatzpunkte für weitere Untersuchungen sowie biographische Informationen zu einer Vielzahl von Darstellern auf dem chinesischen 'Schauplatz' des 20. Jahrhunderts."

H-Museum

29. November - 1. Dezember 2007, Dortmund

Symposium: Die Medien der Architektur

Das Symposium an der Universität Dortmund beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Architektur und der Vermittlung von Architektur durch Medien. Denn, "so sehr wir alltäglich von Gebäuden umgeben sind, so selten sind uns Gebäude, die uns beschäftigen, unmittelbar gegenwärtig. Sie sind uns zumeist auf vielfältigste Weisen vermittelt: durch Bilder, Modelle, Texte und andere Darstellungsweisen." Im Mittelpunkt der Diskussionen soll die Frage stehen, welche spezifischen Eigenschaften diese Architekturmedien haben und was sie über das Wesen der Architektur aussagen können. Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos.

H-Museum

23. - 25. Januar 2008, Dortmund

Kolloquium: Raum Körper / Körperraum

"Die DASA setzt im kommenden Jahr ihre Veranstaltungsreihe 'Szenographie in Ausstellungen und Museen' in Dortmund fort. Von Mittwoch, 23. Januar, bis Freitag, 25. Januar 2008 diskutieren internationale Experten Aspekte inhaltlicher und methodischer Arbeit der Ausstellungsgestaltung in Museen und vergleichbaren Einrichtungen. Das Thema des achten Kolloquiums lautet 'Raum Körper / Körperraum'. 'Raumwahrnehmungen haben eine hohe subjektive Bedeutung. Sie beginnen bei einfachen Unterscheidungen wie links und rechts und enden bei psychologischen Aspekten wie Beklemmung', so DASA-Leiter Dr. Gerhard Kilger. Welche körperlichen Erfahrungen macht das Publikum in Ausstellungen? Was meint die Bezeichnung "Körperraum"? Mehr als 20 Fachleute werden in theoretischen und praxisnahen Beiträgen die Grundlagen der Raumwahrnehmung beleuchten."

H-Museum

30./31. Mai 2008, Ulm

Tagung/Call for Papers: Museum und Zuwanderung - Wie sammeln, erforschen und präsentieren Museen die Geschichte von Migranten?

Für die Tagung, die das aktuelle Thema der Repräsentation von Migranten in Regionalmuseen aufgreift,  werden noch theoretische und Beiträge aus der musealen Praxis gesucht. "Die Museen müssen sich in Zukunft stärker mit der Tatsache auseinander setzen, dass Deutschland ein Ein- und Auswanderungsland ist und war. [...] Die Arbeitstagung sucht Lösungen und Strategien, wie das Thema Migration auch in regionalgeschichtlichen Museen berücksichtigt werden kann. Wie spiegelt sich die Zuwanderung der verschiedenen Gruppen in den Sammlungen, in den Präsentationen und in museumspädagogischen Programmen? Was bedeutet 'Migration' für die praktische Museumsarbeit vor Ort? Sind Zuwanderer auch eine Zielgruppe für die Museen?" DIe Themenvorschläge können noch bis zum 10. Dezember eingeschickt werden.

H-Germanistik

21. und 22. November 2007, Berlin

Symposium: Geisteswissenschaften und Qualitätsstandards

Das Berliner Symposium wird 35 Wissenschaftler, Forschungsförderer und Medienvertreter zur Diskussion über Qualitätsmerkmale, Publikationsgepflogenheiten, Förder- und Berufungskriterien zusammenbringen. "Ziel des Symposiums ist es, den aktuellen Stand der Qualitätsbewertung in den Geisteswissenschaften in seinen verschiedenen Aspekten zu reflektieren und am Ende in einer öffentlichen Diskussion über die innerakademische Diskussion hinaus die Frage nach den Möglichkeiten der Geisteswissenschaft als "moralische Anstalt" der Gesellschaft zu stellen."

H-Germanistik

23. bis 26. November 2007, Wien

Symposium und Filmreihe: Inside Stories

"Biographische Filme waren seit der Erfindung des Kinos populär, und sie existieren in einer großen stilistischen Bandbreite innerhalb eines Genre-Spektrums, das vom Musical bis zum Dokumentarfilm reicht." Das Symposium, das im Österreichischen Filmmuseum in Wien stattfindet, beabsichtigt eine Analyse der vorherrschenden narrativen Strukturen und ästhetischen Modelle des biographischen Kinos: "Ein Teil der Vorträge konzentriert sich auf die filmische Darstellung der kreativen »inneren« Welt künstlerischer Subjekte, auf die Beziehung zwischen »Leben« und »Werk« in Filmbiographien. In weiteren Referaten wird untersucht, wie die Grenze zwischen dem Dokumentarischen und dem Fiktionalen zu bestimmen ist."


H-ArtHist

13. - 14. Juni 2008, Darmstadt

Kolloqium/Call for Papers: Coolness - Zur Ästhetik einer kulturellen Verhaltensstrategie und Attitüde

"'Cool' - Eine Antwort, die immer zu passen scheint und im Jugendjargon zunächst nichts anderes meint als eine positive Zustimmung. Die diffuse Semantik des Begriffs macht zugleich auch seine Stärke und Komplexität aus. Verknüpft 'Coolness' doch auf der kategorialen Ebene unterschiedliche Bereiche wie das Ästhetische, Psychologische, Soziale und Politische, aber auch das Ökonomische miteinander. Aus kulturwissenschaftlicher Sicht lässt sich behaupten, dass 'Coolness' zu jenen zentralen Kategorien gehört, die das kulturelle Selbstverständnis der Moderne seit dem frühen 20. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart maßgeblich prägen." Für das interdisziplinäre Kolloquium an der TU Darmstadt werden noch Beiträge aus allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen gesucht.


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