Wissenschaftsjahr 2007 - Montag, 13. August 2007

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Montag, 13. August 2007

H-Soz-u-Kult

Sammelrezension: Nina Burkhardt über Pendas, Devin O. "The Frankfurt Auschwitz Trial, 1963-1965. Genocide, History, and the Limits of the Law" von Devin O. Pendas und über "Beyond Justice. The Auschwitz Trial" von Rebecca Wittmann

Der so genannte Auschwitz-Prozess sorgte dafür, dass Auschwitz Eingang in die deutsche Umgangssprache fand, so die Rezensentin. Trotz der großen Bedeutung, die die zeithistorische Forschung dem Strafprozess zumisst, sei bis vor kurzem keine Monografie dazu erschienen. Neuerdings liegen laut Burkhardt zwei US-amerikanische Dissertationen vor, die sich systematisch mit dem Verfahren auseinandersetzen und größtenteils zu ähnlichen Erkenntnissen kommen, darunter "dass das deutsche Strafrecht mit seiner Betonung der subjektiven Motivation einer Tat nicht in der Lage gewesen sei, ein kollektives Verbrechen wie den Holocaust angemessen zu richten."

H-Soz-u-Kult

Rezension: Ellinor Forster über die "Geschichte der Juden in Österreich" von Eveline Brugger, Martha Keil und Albert Lichtblau

"Die AutorInnen legen das Augenmerk jeweils auch auf die Kontakte zwischen der jüdischen und der christlichen Welt und die sich daraus ergebenden Konflikte. Dabei geraten alle Fragen der möglichen Öffentlichkeit von jüdischen Feiern, Bekleidung von Hof- oder öffentlichen Ämtern, Grundbesitz, Mischehen und persönliche Sicherheit ins Blickfeld."

H-Soz-u-Kult

11. September 2007, Graz

Konferenz: 60 Jahre Nürnberger Ärzteprozess - Kontinuität und Bruch in der Medizingeschichte

Vor 60 Jahren - am 9. Dezember 1946 - begann der große Ärzteprozess, der am 20. August 1947 als erster der Nachfolgeprozesse des Nürnberger Prozesses mit zahlreichen Todesurteilen gegen Ärzte aber auch Nicht-Ärzte (...) endete. Die Verbrechen (...) wurden erstmals 1949 von Alexander Mitscherlich und Fred Mielke dokumentiert. Eine Folge dieses Ärzteprozesses war der "Nürnberger Kodex", der auch noch heute gültig ist. Bei der Tagung in Graz soll  laut Veranstaltern neben der historischen Auseinandersetzung die medizinische Ethik und die Diskussionen rund um diese thematisiert werden."

H-Soz-u-Kult

13. Oktober 2007, Bremen

Workshop: Autorinnen - Fragen der Literaturgeschichte

Der Verein Fridel (Frauen in der Literaturwissenschaft) lädt zu einem Workshop, der die Formen und Herausforderungen einer genderorientierten Literaturgeschichte ins Auge fasst. Zur Debatte steht die Reichweite von Literatur von Frauen. Vorgestellt wird u.a. das NEWW-Projekt (New Approaches to European Women's Writing) der Universität Utrecht, das mit Hilfe moderner Technologie die Spuren von Autorinnen im historischen Feld der Literatur so breit wie möglich feststellt. Alle ForscherInnen, die in diesem Bereich tätig sind, sind zur Teilnahme am Workshop eingeladen und können ihre eigenen Projektskizzen noch bis zum 10. September einreichen.

H-Germanistik

22. bis 23. Februar 2008, Berlin

Tagung: Phantome im Labor: Die Verbreitung der Reflexe in Hirnforschung, Kunst und Technik

"Weshalb zucken Augenlider und Finger? Wodurch sind manche Organe spürbar, andere aber nicht? Seit dem 17. Jahrhundert fanden Naturwissenschaftler auf diese Fragen verschiedenste Antworten. Dabei entwickelten sie einen Begriff, der all dies scheinbar fassen konnte – den Reflex. (...) Die Tagung im Zentrum für Literatur- und Kulturforschung will den Zusammenhang von Reflex- und Gehirnforschung in seiner historischen Entwicklung untersuchen. (...) Willkommen sind Beiträge aus den Bereichen Geschichte und Philosophie der Wissenschaften, Kunstgeschichte, Ethnologie und Kulturwissenschaft, Germanistik und Medienwissenschaft."

H-Germanistik

6. bis 9. Dezember 2007, Wien

Konferenz: Die Künste und Menschenrechte, Sektion: Wissen, Kreativität und Transformationen von Gesellschaften

Die Konferenz "möchte eine Diskussion über die Bedeutung der Künste für das Denken und Aussprechen der Menschenrechte anregen, so z.B. über das Potential literarischer Texte, des Theaters oder der bildenden Künste, auf Menschenrechtsverletzungen hinzuweisen bzw. diese anzuklagen.“

H-Museum

27. bis 28. August 2007, Bensberg

Studienkonferenz: Die Magie der Geschichte. Geschichtskultur und Museum

"Als mediales Ereignis ist Geschichte heute in vielfacher Weise präsent. DasSpektrum reicht vom Sachbuch und historischen Roman über Werbung und Film, Denkmal und Tourismus bis hin zu Gedenkstätten und politischer Inszenierung.Geschichte wird auf historischen Märkten oder bei Ritterfesten als Eventerlebt oder dient als Vorlage für Computer- und Videospiele. So entstehen inunseren Köpfen wirkmächtige Geschichts-Bilder. Wie reagieren Museen auf diese Inflation bildgewaltiger und kognitiv-prägender Produktionen? Kann sich das Museum weiterhin als erster Ort authentischer Geschichtsvermittlungbehaupten?"

H-ArtHist

7. bis 9. November 2007, Irsee (Allgäu)

Tagung der Reihe "Sterben, Tod und Jenseitsglaube": Kunstvoller in den Tod? Das Grabmal des Künstlers in kunst-, kultur- und sozialgeschichtlicher Perspektive

"Die Grabkapelle, das Grabmal oder Grabbild, die für einen Künstler oder in seinem Auftrag gestiftet wurden, stellen besondere, jedoch erstaunlicherweise nahezu unberücksichtigte Artefakte im weiten Feld der Sepulkralkultur dar. (...) Neben Fragen zu Begräbniswunsch, Planung und tatsächlicher Ausführung von Grabmal und/oder vorausgegangenem Katafalk ist zu untersuchen, ob sich anhand der Wahl des Grabmals bestimmte Stereotypen und Abhängigkeiten ausmachen lassen, ob und wie sich das Grabmal in das Oeuvre des Künstlers einordnen lässt und welchen Funktionsänderungen es im Laufe der Zeit unterlag."


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