Wissenschaftsjahr 2007 - Montag, 15. Oktober 2007

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Montag, 15. Oktober 2007

H-Soz-u-Kult

Rezension: Uta Andrea Balbier über "Das Spiel mit dem Fußball" von Jürgen Mittag und Jörg-Uwe Nieland (Hrsg.)

Die Rezensentin hebt lobend hervor, dass die 33 Aufsätze des Bandes "Das Spiel mit dem Fußball" den Fußball jenseits landläufiger Plattitüden in "seinen komplexen Verflechtungen mit Politik, Wirtschaft, Kultur und den Medien zeigen. Die von den Herausgebern vorgegebene Fragestellung zielt auf die unterschiedlichen Formen der Instrumentalisierung des Fußballs. Der Fußball wird zudem als eine Projektionsfläche politischer, sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Bedeutungen analysiert. [...] Der vorliegende Band ist eine gelungene Fundgrube für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die innerhalb ihres Genres auf der Suche nach Themen sind, die an den Fußball anschlussfähig sein könnten. [...]  Denn nicht zuletzt lebt das Kompendium von der Begeisterung der Autoren und Autorinnen für ihren Gegenstand. Sie alle scheinen die – von den Herausgebern vorangestellte - Sichtweise Bill Shanklys zu teilen: 'Manche Menschen glauben, Fußball sei eine Sache von Leben und Tod. Diese Haltung enttäuscht mich sehr. Ich kann Ihnen versichern: Fußball ist viel, viel mehr als das.'"

H-Soz-u-Kult

Rezension: Nicola Spakowski über "Geschichte Chinas. Von 1800 bis zur Gegenwart" von Thoralf Klein

"Mit der 'Geschichte Chinas von 1800 bis zur Gegenwart' hat Thoralf Klein eine in ihrem theoretischen Zugriff wohlbegründete, in der Darstellung der Fakten exakte und stilistisch klare Gesamtdarstellung der neueren Geschichte Chinas vorgelegt. Sie versteht sich als 'ein für Studenten und interessierte Laien benutzbares Handbuch zur Geschichte Chinas' (S. 9) und kann als solches uneingeschränkt empfohlen werden. Tatsächlich füllt das Buch eine Lücke im deutschsprachigen, wenn nicht sogar internationalen Raum, indem es einen Geschichtsabriss liefert, der ausführlich genug ist, um zentrale Aspekte der neueren chinesischen Geschichte plausibel und anschaulich darzustellen, und gleichzeitig kompakt genug, um als einführende Lektüre auch tatsächlich gelesen zu werden.

H-ArtHist

24.10.07, vierzehntägig, Berlin

Ringvorlesung: Dimensionen des Monumentalen

Das Kunstgeschichtliche Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin bietet in diesem Wintersemester eine Vorlesungsreihe zur neuen Popularität des Monumentalen in Kunst und Architektur an: "Im  zeitgenössischen Kunstbetrieb wie in der Architektur und anderen Bereichen  etwa der Werbung scheint das `Monumentale´ wieder salonfähig zu sein und  der Begriff `Monumentalität´ ohne Scheu benutzt zu werden. In der  Ringvorlesung sollen sowohl Begrifflichkeit als auch Erscheinungsformen  aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet sowie die Geschichte dieses  Paradigmas an Fallbeispielen diskutiert werden: Vom antiken etymologischen  Ursprung des Denkmalbegriffs über den 'monumentalen Stil'  mittelalterlicher Großplastik bis hin zu Darstellungen mit modernen  Medien."

H-ArtHist

18./19./20.10.07, Stuttgart

Symposium: Handeln mit der Angst: Was die Gesellschaften zusammenhält.

"Die Angst vor Arbeitslosigkeit, Naturkatastrophen, Terror und Krankheiten ist untrennbar mit dem Alltagsleben in den heutigen Industrienationen verwoben. Anstelle des Glaubens an die Zukunft, der die Menschen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beflügelte, ist seit den siebziger Jahren eine diffuse Angst vor der Zukunft und vor Veränderung getreten. Was sind die Ursachen dafür? Ist Angst die Kehrseite des ökonomischen und militärischen Globalisierungsprozesses, ein Indiz für dessen Rohheit und Ausschließlichkeit? Schüren und instrumentalisieren die Herrschenden die Angst, um die Gesellschaften durchideologischen Druck im Griff zu behalten? Wie reagieren Versicherer, Investoren und Ökonomen darauf, also die Verwalter von Risiken? Wie gehen Naturwissenschaftler damit um? Wie artikulieren Künstler, Architekten, Musiker, Filmemacher und Dichter das Phänomen? Und wie lässt sich diese Dynamik aus kulturhistorischer Sicht analysieren und lokalisieren? (Philip Ursprung)". Für das dreitägige Symposium wurden namhafte Künstler, Geistes- und Naturwissenschaftler sowie Vertreter des Wirtschaftslebens gewonnen. Ein detailliertes Programm der kostenfreien Veranstaltung erhalten Sie auf Anfrage bei Catharina Märklin, Tel. 0711/99619-134, cm@akademie-solitude.de Um Anmeldung wird gebeten.

H-Germanistik

25. - 26. Oktober 2007, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

"Verschleierungstaktiken - Strategien eingeschränker Sichtbarkeit und Täuschung in Natur und Kultur"

Phänomene der Verschleierung setzen komplexe Wahrnehmungsprozesse in Gang: Sie behindern unseren Blick, provozieren ein Bedürfnis nach Enthüllung und Aufklärung und sind gleichzeitig auch Projektionsfläche für unsere Vorstellungskraft und unser Begehren. Dabei sind Strategien eingeschränkter Sichtbarkeit und Täuschung nicht nur für viele Dimensionen sozialen, politischen und kulturellen Lebens und menschlicher Kommunikation kennzeichnend. Sie sind auch in der Natur zu beobachten und haben als Forschungsgegenstand in den Naturwissenschaften Relevanz. In der Tat scheinen Dichotomien wie Wahrheit und Schein, Realität und Fiktion nahezu alle Wissenschaften und Konzeptionen von Wahrnehmung zu durchsetzen. Welche Funktionen kommen Verbergen und Enthüllen zu? Das Symposium sucht mit transdisziplinären Dialogen nach Antworten.

H-Germanistik

26. bis 27. Oktober 2007, Dortmund

Tagung "Interkulturelles Lernen" am Institut für deutsche Sprache und Literatur, Universität Dortmund

Die Tagung widmet sich dem Themenkomplex "Interkulturelles Lernen" aus der Perspektive der germanistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, der Didaktik sowie der Film-, Fernseh- und Medienwissenschaft. Einen Höhepunkt bildet die Autorenlesung mit Feridun Zaimoglu. Die Bundesrepublik ist längst ein von Heterogenität geprägtes Einwanderungsland. Es gilt daher, allen polemischen Leitkultur-Diskussionen zum Trotz, unsere kulturell, ethnisch und religiös inhomogene Gesellschaft verstärkt positiv zu gestalten. Im Bereich der Kultur ist Hybridität mittlerweile Realität. Die deutschsprachige Migranten-/ Migrationsliteratur bzw. -kultur hat sich aus dem einstigen Gastarbeiter-Ghetto befreit, man denke nur an die zum Teil internationalen Erfolge von Feridun Zaimoglu, Fatih Akin und anderen.

H-Germanistik

25. bis 28. Oktober 2007, Deutsches Literaturarchiv Marbach und Museum Sophie La Roche in Bönnigheim

Tagung "Sophie von La Roche (1730-1807) im literarischen und kulturpolitischen Feld von Aufklärung und Empfindsamkeit"Die Schriftstellerin und Kulturvermittlerin Sophie von La Roche (1730-1807) war im literarischen Feld des späten 18. Jahrhunderts als erste Frau erfolgreich platziert und hat seit ihrem berühmten ,Originalroman' "Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim" (1771) dieses Feld mitgeprägt. Ihr umfangreiches Œuvre, das zahlreiche Briefe, Romane, Erzählungen, Reisebücher, eine literarische Zeitschrift, Texte zur Frauenbildung und kulturpolitische Essays umfasst, dialogisiert mit einer enzyklopädischen Bibliothek europäischer Meistertexte und spiegelt so die kulturelle und mentale Entwicklung Deutschlands zur Sattelzeit. Die Tagung erörtert thematische, formale und mediale Aspekte dieses bislang unzureichend erforschten Gesamtwerks zwischen Rationalismus und Empfindsamkeit im Kontext seiner sozialen Beziehungen und literarischen Bezüge.

H-Museum

11. Oktober bis 13. Dezember 2007, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Hildesheim

Vortragsreihe "Neue Forschungen zur alten Kunst"

Die Vortragsreihe widmet sich den Hauptwerken der Mittelalter-Sammlung aus fächerübergreifender Perspektive. Dr. Gerhard Lutz aus dem Dom-Museum Hildesheim hält den ersten Vortrag: "Ein westfälisches Kruzifix der Mitte des 13. Jahrhunderts im Landesmuseum und die Kunst entlang des Hellwegs". In weiteren Vorträgen sind am  22. November 2007 Dr. Kristin Böse von der Universität Köln ("Der Reiz des Seriellen. Judocus Vredis und die Tontafelproduktion in der westfälischen Kartause Weddern") und am 13. Dezember Dr. Reinhard Karrenbrock, Bischhöfliches Generalvikariat Münster, ("Heilige Häupter in textiler Zeit. Das spätgotische Hochaltarretabel der Klosterkirche Marienfeld und sein verlorener Reliquienschrein") zu hören.

H-Museum

19. bis 20. Oktober 2007, Museumsdorf Cloppenburg (Niedersächsisches Freilichtmuseum)

Jahrestagung der Volkskundlichen Kommission für Westfalen "'Living history' im Museum

"Die Tagung zum Thema will die Chancen und Risiken von Verlebendigungsstrategien in Freilichtmuseen ausloten. Berichte aus der musealen Praxis, Standortbestimmungen und grundlegende theoretische (Vor-)Überlegungen sollen in den derzeit sehr lebhaft geführten Diskurs eingebracht werden. Museumswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, aber auch alle diejenigen, die sich theoretisch mit dem Tagungsthema beschäftigen, sind herzlich eingeladen."


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