Die arktische Tundra gilt als ein Gradmesser für den Klimawandel, da die Erderwärmung hier doppelt so schnell verläuft als anderswo. Davon betroffen ist vor allem die Vegetation. Die ohnehin nährstoffarmen Böden der arktischen Tundra sind zwar riesige Kohlenstoffspeicher, sind aber arm an Nährstoffen, die Pflanzen dringend zum Wachsen benötigen. Vor allem Stickstoff ist nicht in ausreichender Menge verfügbar.
Mit Blick auf den Klimawandel und deren Folgen für das arktische Ökosystem haben Forschende der Universität Greifswald gemeinsam mit Partnern aus Schweden die Ursachen des Stickstoffmangels untersucht. Bisher wurde der Nährstoffmangel vor allem auf das kalte Klima in der Tundra zurückgeführt, weil es jegliche Art der Nährstoffzersetzung im Boden behindert.