Die Kenntnis des Erbguts von Nutzpflanzen ist essenziell für eine zielgerichtete Züchtung. Das Referenzgenom der Gerste wurde 2017 erstmals entziffert. Nun sind auch die Genome von insgesamt 20 Untergruppen der Gerste analysiert worden. Dieses Wissen eröffnet neues Potenzial für Forschung und Züchtung.
Seit drei Jahren ist das Genom der Gerste bekannt. Doch innerhalb der Art gibt es eine Reihe von Untergruppen, die sich teils deutlich vom Referenzgenom unterscheiden. Um die Evolution der Gerste zu verstehen, aber auch, um ihre heutigen Gene mit den entsprechenden Eigenschaften zusammenzubringen, benötigt es die Kenntnis der Genome aller wichtigen Untergruppen – das sogenannte Pangenom.
Ein internationales Forschungsteam unter Koordination des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben hat dazu nun einen Meilenstein erreicht. Im Wissenschaftsjournal „Nature“ präsentieren die Fachleute die Sequenzierung von 20 unterschiedlichen Genotypen der Gerste. Bereits jetzt lassen sich daraus überraschende Erkenntnisse gewinnen.