Anhand der Photosyntheserate lässt sich die Vitalität von Cyanobakterien viel schneller bestimmen als anhand der Wachstumsrate. Ein Forschungsteam der Technischen Hochschule Bingen nutzt diesen Umstand nun in einer neuen Methode, um die Entwicklung von neuartigen Antibiotika zu beschleunigen.
Bakterienkulturen leben in ständiger Veränderung: Mit jeder Generation treten zufällige Mutationen auf, die oftmals in kurzer Zeit die ganze Population eines Experiments prägen und Ergebnisse verfälschen können. Um mit definierten Ausgangsbedingungen zu arbeiten, greift die Forschung deshalb immer wieder auf etablierte Kulturen zurück, die tiefgekühlt aufbewahrt werden und sich nicht verändern. Doch der Einfrier- und Auftauprozess kann die Mikroorganismen schädigen. Damit stellt sich jedes Mal die Frage: Wie vital sind die Zellen noch?
Um diese Frage zu beantworten, wird üblicherweise das Wachstum der aufgetauten Kulturen gemessen. Doch gerade bei langsam wachsenden Mikroorganismen kostet das Zeit. Ein Team der TH Bingen hat nun eine schnellere Alternative entwickelt.