Forschende der Universität Stuttgart wollen gemeinsam mit dem Fraunhofer IGB neuartige Biofilme aus Mikroalgen für Hauswände entwickeln. Die Pflanzen können Feuchtigkeit speichern und Schadstoffe aus der Luft filtern und so zu einem besseren Stadt- und Gebäudeklima beitragen. In drei Jahren soll ein Prototyp fertig sein.
Mikroalgen sind wahre Alleskönner und Hoffnungsträger der Bioökonomie. Nicht nur zur Herstellung von Kosmetik, Futter- und Nahrungsmitteln oder Biosprit eignen sie sich. Ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern und Schadstoffe aus der Luft zu filtern, macht Mikroalgen auch für die Baubranche interessant. Ein Team um Linus Stegbauer von der Universität Stuttgart will mithilfe der Multitalente nun neuartige Biofilme für Hausfassaden entwickeln.
Für das dreijährige Projekt konnte der Forscher eine Förderung im Rahmen des ElitePostDoc-Nachwuchsförderungsprogramms der Baden-Württemberg Stiftung einwerben. An der Entwicklung der biointelligenten Fassadenelemente sind auch Forschendes des Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB beteiligt.