Die genaue Namensbezeichnung von Pflanzen ist gerade für die Pflanzenforschung wichtig. Mit dem „Leipziger Katalog“ haben Forschende nun die derzeit größte und umfassendste Liste aller wissenschaftlichen Namen bekannter Pflanzenarten aufgestellt und zugleich die bestehende Referenzliste um 70.000 Arten erweitert.
Die Forschung ist auf korrekte wissenschaftliche Pflanzennamen angewiesen. In der Praxis sieht das aber häufig anders aus: Artenbezeichnungen sind nicht identisch, sodass ein Abgleich mit „The Plant List“ (TPL), der globalen Referenzliste des Königlichen Botanischen Gartens Kew in London, schwer ist.
„Das bedeutet jedes Mal Recherchearbeit, die einen von der eigentlichen Arbeit abhält, und vor allem auch eine eingeschränkte Verlässlichkeit der Forschungsergebnisse“, erklärt Martin Freiberg, Kustos des Botanischen Gartens Leipzig. Gemeinsam mit Forschenden am iDiv und der Universität Leipzig hat Freiberg diese Baustelle nun beseitigt. Über zehn Jahre sammelte er dafür Informationen aus Datenbanken, glich diese mit der Referenzliste ab und vereinheitlichte die dort verzeichneten Namen nach den bestmöglichen Kriterien.