Arbeit, Boden und Kapital sind als die klassischen Produktionsfaktoren bekannt. Aber müsste man nicht auch die Biodiversität, also die biologische Vielfalt von Ökosystemen, als einen Produktionsfaktor betrachten? Welche ökonomischen Vorteile haben Land- und Forstwirte, wenn sie mit mehreren Arten anstelle von nur einer Art wirtschaften? Und welche Vorteile hat Biodiversität für die Gesellschaft?
Diese Fragen analysierten Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München sowie der Universitäten Göttingen, Glasgow und Halle. In einer umfangreichen Literaturstudie gingen sie der Frage nach, ob mehr Artenvielfalt den ökonomischen Wert bewirtschafteter Ökosysteme erhöht. „Es stellte sich heraus, dass die möglichen Beziehungen zwischen ökonomischem Wert und Biodiversität sehr vielfältig sind“, so Professor Thomas Knoke, Leiter des Fachgebiets für Waldinventur und nachhaltige Nutzung am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TUM.