Bakterien zählen zu den Leistungsträgern der Biotechnologie. Nur selten kommen bisher Archaeen als Zellfabriken zum Einsatz. Das will der neue Forschungsverbund namens MethanoPEP ändern. Denn Archaeen könnten zu Produzenten von interessanten Basischemikalien umfunktioniert werden.
Eine Handvoll Bakterienarten und Hefezellen sind die „Arbeitstiere“ der Biotechnologie-Industrie. Archaeen, die die dritte Domäne des zellulären Lebens bilden, kommen industriell bislang vor allem bei der Erzeugung von Biogas zum Einsatz. Dabei schlummert in den genügsamen und hochspezialisierten Mikroorganismen vermutlich ein hohes Potenzial, das sich für die industrielle Produktion erschließen ließe.
Im MethanoPEP-Projekt wollen die Partner in den kommenden drei Jahren dafür die mikrobiologischen und biotechnischen Grundlagen legen. Das Bundesforschungsministerium fördert das Verbundprojekt mit mehr als zwei Millionen Euro im Rahmen der Fördermaßnahme „Mikrobielle Biofabriken für die industrielle Bioökonomie“.