Bundesregierung setzt auf Ausbau der Bioökonomie - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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21.01.2020

Bundesregierung setzt auf Ausbau der Bioökonomie

Kurz & Knapp
  • Die Bundesregierung hat am 15. Januar 2020 die Nationale Bioökonomiestrategie beschlossen. Sie setzt den politischen Rahmen auf dem Weg in eine biobasierte, nachhaltige Wirtschaft.
  • Die Bioökonomiestrategie bündelt die Aktivitäten aller Bundesministerien. Federführend sind das Bundesforschungsministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium.
  • Bis 2024 wird die Bundesregierung 3,6 Milliarden Euro in den Ausbau der Bioökonomie investieren.

Den Wandel zu einer biobasierten Wirtschaft vorantreiben

Am Tag vor dem offiziellen Start des Wissenschaftsjahres 2020 hat das Bundeskabinett die Nationale Bioökonomiestrategie beschlossen. Damit werden politisch die Ziele formuliert, um hierzulande noch stärker biologische Ressourcen, Prozesse und Systeme in allen Wirtschaftsbereichen zu nutzen.

Weg von fossilen Rohstoffen als Basis der Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die auf biologische Ressourcen und Verfahren setzt – dafür steht der Begriff Bioökonomie. Die Bundesregierung unterstützt diesen Wandel bereits seit 2010 mit entsprechenden Strategien und Förderprogrammen. Deutschland nimmt hier international eine Vorreiterrolle ein.

Am 15. Januar 2020 hat das Bundeskabinett die neue „Nationale Bioökonomiestrategie“ beschlossen. Die Bundesregierung bündelt mit dieser Gesamtstrategie die bisherigen Aktivitäten aller Bundesministerien zur Bioökonomie. Mit der Strategie werden Leitlinien und Ziele der Bioökonomie-Politik der kommenden Jahre benannt. Federführend sind das Bundesforschungs- und das Bundeslandwirtschaftsministerium.

Beitrag zu globalen Nachhaltigkeitszielen

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner stellten die neue Bioökonomiestrategie in Berlin der Presse vor. „Nicht nur der Klimawandel zwingt uns zum Umdenken. Wir müssen alles dafür tun, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten und dabei wirtschaftlich stark zu bleiben. Die Bioökonomie ist für beides ein Schlüssel“, sagte Forschungsministerin Karliczek.

Mit der neuen Strategie sollen noch stärker biologische Ressourcen, Prozesse und Systeme in allen Wirtschaftsbereichen genutzt werden. „Wir werden gezielt Innovationen fördern, die Klima, Umwelt und die Belastungsgrenzen unserer Ökosysteme im Blick haben. Eine nachhaltige Wirtschaft hilft uns, die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und sichert uns langfristig eine Spitzenposition auf den Märkten der Zukunft“, so Ministerin Karliczek.

Innovative, biobasierte Produkte

Für Klöckner steckt in der Bioökonomie viel Zukunft für die Forst- und Landwirtschaft: „Als zentrale Rohstoffproduzenten sind unsere Bauern tragende Säulen der Strategie.“

Beide Ministerinnen hatten innovative, biobasierte Produkte mitgebracht, um das Potenzial und die Praxisnähe der Bioökonomieforschung zu verdeutlichen. Frau Karliczek hatte einen Laufschuh dabei, der aus mikrobiell erzeugtem Spinnenseide-Protein besteht. Frau Klöckner zeigte einen Fahrradreifen, der aus Löwenzahn-Kautschuk hergestellt wird.

Insgesamt werde die Bundesregierung für die Umsetzung der Bioökonomiestrategie in den kommenden fünf Jahren bis zu 3,6 Milliarden Euro investieren, so die Ministerinnen. Rund 1,1 Milliarden Euro davon wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2024 für die Bioökonomieforschung ausgeben.