Wichtiger Hinweis
Aufgrund der durch das Coronavirus veränderten Gesamtsituation ist die Ausstellung vorrübergehend geschlossen.
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20.01.2020
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Aufgrund der durch das Coronavirus veränderten Gesamtsituation ist die Ausstellung vorrübergehend geschlossen.
Tassen aus Kaffeesatz, Papier aus Gras, Kleidung aus Holz oder Taschen aus veganem Leder – die Bioökonomieforschung arbeitet schon lange an innovativen Verfahren, um Alltagsprodukte ressourcenschonend und nachhaltig aus biologischen Rohstoffen herzustellen. Viele dieser Entwicklungen sind bereits auf dem Markt, andere noch in der Entwicklungs- oder Erprobungsphase. Ein wichtiges Prinzip dabei ist die Kreislaufwirtschaft, bei der nach dem Vorbild der Natur möglichst alles verwertet wird und kein Abfall entsteht. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen biologische Ressourcen effektiver genutzt und verarbeitet werden als bisher. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich, denn aus weniger Rohstoffen lässt sich so mehr gewinnen.
Die Ernährung der Weltbevölkerung ist ein zentrales Anliegen der Bioökonomie. Da die landwirtschaftlichen Nutzflächen durch Versiegelung, Erosion oder Schadstoffbelastungen weltweit immer weiter zurückgehen, müssen alternative Anbauflächen gefunden werden. Warum nicht auch im heimischen Wohnzimmer? Wie das geht, zeigt die BMBF-Ausstellung am Beispiel eines Zimmergewächshaus aus recycelbarem Kunststoff, in dem sich Gemüse und Kräuter ganz einfach anbauen lassen. Die Pflanzen werden automatisch mit Wasser versorgt und mit einer energiesparenden LED-Lichttechnik, die dem Farbspektrum der Sonne ähnelt, beleuchtet. Das Prinzip: säen, abwarten – und am Ende gesunde Lebensmittel ernten!
Dass sich in der Bioökonomie soziale und ökologische Aspekte miteinander vereinbaren lassen, beweist ein anderes Ausstellungsbeispiel: Fahrräder aus Bambus, die in Ghana gefertigt werden. Bambus wächst schnell, ist äußerst stabil und gleichzeitig sehr leicht. Der Rohstoff der Zukunft: Denn nur, wenn die Fahrzeuge der Zukunft aus leichten und nachwachsenden Materialien gefertigt werden, kann auch der Verkehr einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hinzu kommt: 30 junge Menschen aus Ghana stellen diese Bambusfahrräder in 80 Stunden Handarbeit unter fairen Arbeitsbedingungen her – und haben so eine wirtschaftliche Perspektive. Und schließlich fließen die Erlöse aus dem Verkauf der Fahrräder vor Ort in verschiedene ghanaische Bildungsprojekte.
Pro Jahr fällt in Deutschland die gigantische Menge von 19 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an, das sind 229 Kilogramm pro Person. Plastikabfall in der Umwelt hat gravierende Folgen: Boden, Flüsse, Küsten und Meere sind verschmutzt und Tiere sterben wegen der Plastikstücke in ihren Mägen. Mit einem neuentwickelten Klebeband aus Kraftpapier und Naturkautschuk-Kleber besteht die Chance, diese riesige Abfallmenge zu reduzieren. Denn das Packband, das zu 100 Prozent recycelbar ist, kann zusammen mit dem Karton entsorgt werden.Noch mehr innovative Beispiele gefällig? Dann besuchen Sie die Bioökonomie-Ausstellung im BMBF!
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kapelle-Ufer 1
10117 Berlin
Öffnungszeiten: von Montag bis Freitag, 9–17 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2020 – Bioökonomie statt.