Mithilfe von Algorithmen und Lichtsensoren wollen Münchner Forschende das Düngen auf den Feldern passgenauer machen. Das neue System ermittelt in Echtzeit den Nährstoff- und Düngebedarf von Pflanzen und schont damit die Umwelt.
Nutzpflanzen brauchen Dünger zum Wachsen. Doch der Nährstoffbedarf auf einem Acker variiert. Bisher berechnen Landwirte die Düngermenge anhand des durchschnittlichen Ertrags und der Bodengüte eines Feldes. Dabei kommt es jedoch oft zur Überdüngung. Die Folge: Überschüssige Nährstoffe wie Stickstoff bleiben im Boden und gelangen irgendwann ins Grundwasser.
Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben eine digitale Lösung für das Düngeproblem parat. Ein Team um Kurt-Jürgen Hülsbergen vom Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme hat ein digitales Nährstoff-Managementsystem entwickelt. Es baut auf Daten aus Langzeitexperimenten auf und erlaubt eine optimale, massgeschneiderte Stickstoffdüngung der Nutzpflanzen auf dem Acker.