Futtermittel aus Insektenlarven und aus Mikroalgen bilden brauchbare Proteinquellen, die aus ökologischer Sicht problematisches Soja in der Hähnchenmast durch nachhaltige Alternativen ersetzen könnten, ohne die Fleischqualität nennenswert zu verändern. Das könnte sogar wirtschaftlich attraktiv werden, wenn regulatorische Schranken fallen.
Die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln erfordert je Kalorie eine mehrfach größere Anbaufläche für Ackerpflanzen, als wenn dort direkt Pflanzen für den menschlichen Konsum angebaut würden. Obendrein handelt es sich bei den Futtermitteln oftmals um das eiweißreiche Soja, dessen Anbau in Südamerika mit sozialen und ökologischen Problemen verbunden ist. Die Europäische Union sucht deshalb nach alternativen Proteinquellen für die Tiermast.
Ein Team der Universität Göttingen hat nun für die Hähnchenmast untersucht, wie gut sich Insektenlarven und Mikroalgen als Proteinquelle eignen. Im Vordergrund stand dabei die Frage, wie sich dadurch die Fleischeigenschaften gegenüber einer Fütterung mit Soja verändern.