Agroforstsysteme sind ein vielversprechender Ansatz für ein nachhaltiges Wirtschaften. Ob der kombinierte Anbau von Nutzpflanzen und Bäumen in tropischen Regionen nachhaltig ist, haben Göttinger Forschende untersucht. Dabei zeigt sich: die Landnutzungsgeschichte ist jeweils für die Nachhaltigkeitsbewertung und Zertifizierung entscheidend.
Agroforstsysteme sind ein vielversprechender Ansatz auf dem Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Denn die Kombination von Ackerbau und Forstwirtschaft sorgt für mehr Artenreichtum, stabilisiert den Wasserhaushalt und schützt Böden vor Erosion. Zugleich bietet das System Landwirten eine größere Produktpalette und damit mehr Ertragssicherheit.
Vielen Kleinbauern in den tropischen Ländern beschert der Nutzpflanzenanbau im Wald schon heute ein sicheres Einkommen. Doch wie nachhaltig ist der Anbau von Kaffee, Kakao oder Vanille in tropischen Wäldern tatsächlich? Dieser Frage ist ein Team der Georg-August-Universität Göttingen nachgegangen. Die Forschenden kommen zu dem Ergebnis, dass bei der Bewertung der Nachhaltigkeit tropischer Agroforste die jeweilige Landnutzungsgeschichte berücksichtig werden muss.