Weltweit werden Bäume gepflanzt, die CO₂ binden sollen, um den Klimawandel zu verlangsamen. Doch auch Nahrungspflanzen binden das Treibhausgas und lagern es über ihre Wurzeln im Boden ein. Ein Forschungsprojekt will diesen Effekt durch besseres Bodenmanagement und mehr Anbauflächen maximieren.
Mehr als vier Milliarden Tonnen Kohlendioxid emittiert die Menschheit derzeit jährlich in die Atmosphäre und erwärmt damit das Klima. Aber nicht nur die Atmosphäre, auch Böden nehmen das Treibhausgas auf. Rund 250 Mal so viel Kohlenstoff, wie in den jährlichen Emissionen enthalten ist, befindet sich im Boden. Könnte man sämtliches ausgestoßene CO₂ darin speichern, wäre das ein jährlicher Zuwachs um lediglich 0,4 Prozent.
„0,4 Prozent zusätzlicher Kohlenstoff-Eintrag sind zwar etwas zu optimistisch“, erklärt Wulf Amelung, Bodenwissenschaftler an der Universität Bonn. „Ein Drittel davon ist aber vermutlich erreichbar.“ Amelung gehört zu einem internationalen Forschungsteam, das untersucht hat, wie mehr Kohlendioxid in die Böden gelangen und dort langfristig gespeichert werden könnte.