Große Mengen an Lebensmitteln landen jedes Jahr im Müll. Mit Hilfe von Insekten könnten Bioabfälle künftig effizienter und nachhaltiger verwertet und Stoffkreisläufe von Lebensmittel geschlossen werden, wie Forschende vom Potsdamer Leibniz-Institut ATB belegen. Eine Möglichkeit ist die Nutzung von Bioabfällen als Futtermittel in der Insektenproduktion.
Ob Obst, Gemüse, Essensreste oder Backwaren: In der EU schlagen mehr als 50 Prozent der gesamten Lebensmittelverluste auf Verbraucherebene zu Buche – pro Kopf zwischen 95 und 115 Kilogramm pro Jahr. Ein Teil davon landet auf dem Kompost, wird als Futtermittel oder zur Energieerzeugung in Biogasanlagen genutzt.
Forschende vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam präsentieren nun eine weitere Möglichkeit, Lebensmittelabfälle effizient und nachhaltig zu verwerten – und zwar mithilfe von Insekten. Bioabfälle dienen hier als Futtermittel, um Grillen oder Mehlwürmer zu produzieren. Die Studie belegt: Die Insektenproduktion ist im Vergleich zur Geflügelherstellung auch deutlich umweltfreundlicher, da kaum Treibhausgase bei der Aufzucht entstehen.