Interaktive „Food Fictions“ im Berliner Naturkundemuseum - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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21.09.2020

Interaktive „Food Fictions“ im Berliner Naturkundemuseum

Kurz & Knapp
  • Unter dem Titel „Food Fictions“ nimmt ein Projekt des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) die Zukunft unserer Ernährung in den Blick.
  • Im Berliner Naturkundemuseum ist jetzt eine Pop-up-Ausstellung zu sehen, die die gesellschaftliche Akzeptanz neuer Lebensmittel in den Fokus nimmt.
  • Neben der Ausstellung finden ein Workshop zum Thema „Cooking the Future“ und ein Digital-Talk statt – weitere Veranstaltungen sind in Planung.

Zukunft der Ernährung sensorisch erfahrbar machen

Unser tägliches Brot: Was wir essen, bestimmt, welche Nahrungsmittel angebaut werden – und wie die Zukunft unseres Planeten aussieht. Wie kann es gelingen, die Lebensmittelproduktion nachhaltiger zu gestalten? Wie können tradierte Essgewohnheiten weiterentwickelt werden? Das sind die Fragen, die das Projekt „Food Fictions“ auslotet – auch über das sensorische Erleben.

Mit „Food Fictions“ thematisiert das Fraunhofer IAO die Zukunft des Essens – und zwar mit allen Sinnen: Mit innovativen, design-orientierten Methoden der Wissenschaftskommunikation soll das Thema nicht nur auf rationaler Ebene erschlossen, sondern auch sensorisch erlebbar gemacht werden. Ziel ist es, gesellschaftliche Debatten anzustoßen – über den Nahrungsmittelanbau von morgen, aber auch über Vorbehalte gegenüber neuartigen Lebensmitteln wie In-vitro-Fleisch oder Insektenriegel.

Im Rahmen des Projekts findet aktuell eine interaktive Pop-up-Ausstellung im Berliner Naturkundemuseum statt. Noch bis zum 27. September sind die „Food Fictions“ auf dem dortigen Experimentierfeld zu sehen – oder alternativ digital auf www.foodficGons.de.

Den Wandel partizipativ gestalten

Wie wir uns ernähren, ist das Resultat eines komplexen Zusammenspiels von Wissenschaft, Technik, Kultur sowie lokalen und globalen Systemen. Genau hier setzt das Projekt „Food Fictions“ an: Es geht um die bestehende Nahrungsmittelproduktion sowie deren relevante Akteure mit ihren unterschiedlichen Interessen. In den Blick genommen werden auch die Verbraucherinnen und Verbraucher: Welche Rolle spielen Esskulturen und -traditionen? Wie kann eine Bioökonomie mit ihren Ansätzen zu neuen Lösungen führen?

Damit der Wandel hin zur Bioökonomie gelingt, braucht es neben den notwendigen technologischen Innovationen auch die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Transformation. In diesem Sinne will das Projekt einen Beitrag dazu leisten, den Wandel zur Bioökonomie von Anfang an gesellschaftsorientiert und partizipativ zu gestalten.

Natur – Technik – Kultur: Fünf Szenarien

Die Ausstellung skizziert fünf spekulative Zukunftsszenarien, die in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt wurden. Die Szenarien beleuchten einige der „Hidden Champions“ der Bioökonomie, darunter Bäume und Mikroorganismen, und hinterfragen die Grenzen zwischen Natur, Technik und Kultur. Die Szenarien sind nicht als endgültige Entwürfe zu verstehen, sondern als Ausgangspunkt für Beteiligung und Diskussion.

Die Ausstellung wird flankiert von einem digitalen „Cooking the Future“-Workshop sowie einem Online-Vortrag. Für den Workshop wurden in Zusammenarbeit mit einer Food-Designerin spezielle Boxen konzipiert, die den Teilnehmenden im Vorfeld der Onlineveranstaltung zugeschickt wurden.

Weitere Workshops sind in Planung.