Die Lebewesen in den Böden erbringen wichtige Dienstleistungen für das Ökosystem und sind für die Landwirtschaft unverzichtbar. Doch Klimawandel und intensive Landwirtschaft setzen die Bodentiere unter Stress und lassen sie in Größe und Menge schrumpfen, wie eine Jenaer Studie zeigt.
Im Boden tummeln sich unzählige Kleinstlebewesen, die wichtige Funktionen im Stoffkreislauf übernehmen: sie zersetzen organische Stoffe, machen den Acker fruchtbar und verbessern die Bodenstruktur. Neben Mikroorganismen sorgen kleine Insekten, Spinnentiere und andere Bodenbewohner für den Erhalt eines Ökosystems, auf das Land- und Forstwirtschaft angewiesen sind.
Angesichts von Klimawandel und intensiver Landnutzung befürchten Experten, dass die unsichtbaren Helfer zunehmend unter Stress stehen. Wie stark Klimawandel und Landwirtschaft im Verbund das Leben der Bodenmikroben tatsächlich beeinflussen, ist bisher kaum bekannt. Forschende vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig haben nun erstmals untersucht, wie die Bodentierchen mit beiden Hausforderungen klarkommen.