Forschende der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) haben erstmals den ökologischen Fußabdruck eines Menschen ermittelt. Im Fokus stand der Selbstversuch des 52-jährigen Dirk Gratzel. Infolge einer umfassenden Inventur seines Lebens und tiefgreifender Veränderungen seines Alltags konnte er seinen CO2-Ausstoß innerhalb eines Jahres von 27 Tonnen auf 7,8 Tonnen senken.
CO2-Emissionen gehören zu den Treibern des Klimawandels. Jeder Bundesbürger produziert im Durchschnitt zehn Tonnen des Treibhausgases. Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, müsste der weltweite Ausstoß laut Weltklimarat jedoch jährlich auf 1,5 Tonnen pro Kopf beschränkt sein.
Forschende der TU Berlin haben nun erstmals für einen Menschen eine Ökobilanz erstellt. Im Fokus der Untersuchung stand Dirk Gratzel, ein heute 52-jähriger Unternehmer aus der Nähe von Aachen, der den Selbstversuch 2017 initiierte. Unter der Leitung von Matthias Finkbeiner vom Fachgebiet Sustainable Engineering der TU Berlin wurde das Leben des Mannes einer Inventur unterzogen und 60 Maßnahmen umgesetzt, die einen radikalen Lebenswandel zur Folgen hatten. Über das Experiment und die Zusammenarbeit berichtet Gratzel auch in seinem Buch „Projekt Green Zero“.