Die Komplexität der Urwälder der Erde hängt eng mit den jeweiligen Niederschlagsmengen und damit mit der Wasserverfügbarkeit zusammen. Das konnte ein Team der Universität Göttingen anhand von Untersuchungen der 3D-Strukturen mit Laserscannern nachweisen und erleichtert so Prognosen der Folgen von Klimawandel und Waldmanagement.
Nur noch 30 Prozent der Wälder dieser Erde wachsen schon immer ohne menschliche Beeinflussung. Diese sogenannten Urwälder sind oft Orte großer Artenvielfalt und erfüllen wichtige Funktionen in den globalen Stoffkreisläufen. Doch Urwald ist längst nicht gleich Urwald: Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Georg-August-Universität Göttingen hat jetzt die dreidimensionalen Strukturen von Urwäldern in unterschiedlichen Klimazonen und auf mehreren Kontinenten erfasst und verglichen.
Die Fachleute um Studienleiter Christian Ammer nutzten einen Laserscanner, um die jeweiligen Wälder als 3D-Modelle abzubilden. Dabei stellte sich heraus, dass Unterschiede in der Komplexität der Waldstrukturen vor allem mit der Verfügbarkeit von Wasser zusammenhängen.