Ein Forschungsteam der RWTH Aachen hat eine natürliche Methode für den Pflanzenschutz entwickelt, die ähnlich dem Prinzip einer Impfung funktioniert. Das Verfahren aktiviert die spezifische Immunität der Pflanzen und kostet diese nur wenig Energie, weil die heftige Abwehrreaktion erst im Fall einer Infektion erfolgt.
Impfstoffe sind das große Thema zu Beginn des Jahres 2021. Doch nicht nur in der Pandemiebekämpfung, sondern auch im Pflanzenschutz sollen Methoden bald eine große Rolle spielen, die das Immunsystem auf Krankheitserreger vorbereiten. An der RWTH Aachen erforscht ein Team dazu das sogenannte Priming, das jene Komponente des Immunsystems aktiviert, die als systemisch erworbene Resistenz bezeichnet wird.
Ähnlich einer Impfung wird die natürliche Abwehr einer Pflanze dazu mittels einer milden Erstinfektion provoziert. Dieser Kontakt versetzt die Pflanze in eine Art Alarmzustand. Dieser wirkt jedoch oftmals nicht nur gegen den ursprünglichen Erreger, sondern gegen ein breites Spektrum von Pilzen, Bakterien, Viren und sogar abiotischen Stressfaktoren.