Die globale Ungleichheitsforschung zeigt: Noch nie ging die Schere zwischen Arm und Reich so weit auseinander wie heute. Etwa ein Prozent der Weltbevölkerung verfügt über das gleiche Vermögen wie die übrigen 99 Prozent zusammen. Dieses historisch herausragende Missverhältnis schreibt sich fort in dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen, der Verursachung klimaschädlicher Treibhausgase und der individuellen Gesundheitsgefährdungen durch Umweltverschmutzungen.
Wer arm ist, kann sich zudem weniger bei politischen Prozessen einbringen, die umweltpolitische Fragestellungen oder technische Vorgehensweisen definieren. Zugespitzt gesagt: Die am stärksten betroffenen Menschen werden am wenigsten gehört.
Mit Fokus auf diese sozial-ökologischen Ungleichheiten in der globalisierten Landwirtschaft arbeitet die BMBF-Nachwachsgruppe Bioinequalities die Zielkonflikte und Herausforderungen beim Aufbau der Bioökonomie heraus.