Traditionell ist Malawi eine Nation in der viel Fisch verzehrt wird. Das Hauptnahrungsmittel in einem der ärmsten Länder Afrikas ist inzwischen jedoch Maisbrei, da der Malawisee stark überfischt ist. Vor diesem Hintergrund steht im Projekt „Ich liebe Fisch“, welches seit 2016 in Malawi tätig ist, vor allem die Verbesserung der Versorgung der Landbevölkerung mit mehr Fisch, aber auch mit hochwertigen, traditionellen Gemüsesorten im Mittelpunkt.
Das Ziel ist unter anderem die Verknüpfung von Fisch- und Gemüseerzeugung in integrierten aquatischen Systemen (z. B. Aquaponik), um nachhaltig die Effizienz der Produktion von Fisch und Gemüse zu optimieren. Diese Systeme funktionieren als geschlossener Kreislauf, indem die Exkremente aus der Fischzucht als Nährstoffe für das Gemüse verwendet werden. Der für die Pflanzenaufzucht nötige Nährstoffeintrag erfolgt somit über das Fischfutter. Gleichzeitig werden so, die für die Fische giftigen Stickstoffverbindungen aus den Fischausscheidungen wie Ammonium aus dem Wasser entfernt. Bakterien in den Pflanzenbetten wandeln das Ammonium in Nitrat um, welches schließlich als Nährstoff den Nutzpflanzen zur Verfügung steht.