Ein Beitrag von Prof. Dr. Ulrich Schurr, Forschungszentrum Jülich
Moderne Landwirtschaft muss mit weniger Wasser und weniger Nährstoffen steigende Erträge produzieren. Wurzeln sind dabei die Organe von Pflanzen, die darüber entscheiden, wieviel Wasser und wieviele Nährstoffe aufgenommen werden können. Hierzu setzen PflanzenforscherInnen nicht-invasive (zerstörungsfrei) Methoden wie Kernspin- und Computer-Tomographie ein, wie sie aus der modernen Medizin heute nicht mehr wegzudenken sind. Diese Methoden eröffnen auch in der Pflanzenforschung neue Einblicke für WissenschaftlerInnen, ZüchterInnen und LandwirtInnen: Mit diesen modernen Methoden kann die Pflanzenforschung erstmals Wurzeln bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme untersuchen. Gemeinsam mit ZüchterInnen und LandwirtInnen leiten wir daraus ab, welche Wurzeleigenschaften Pflanzen erlauben mit weniger Wasser und weniger Dünger auszukommen.
Aber nicht nur im Labor kommt high-tech zum Einsatz: Agro-Robotik erkennt Krankheiten noch bevor sie ausbrechen und erlaubt dann die gezielte Bekämpfung mit weniger Pflanzenschutzmitteln. Computer-gesteuert können Nutzpflanzen geschützt und gleichzeitig die Umwelt geschont werden. Dazu entwickelt das Forschungszentrum Jülich mit seinen nationalen und internationalen Partnern fahrende Roboter und fliegende Drohen und verknüpft diese mit Informationen von Flugzeugsensoren und Satelliten.