Von der Bioökonomie wird erwartet, dass sie hochwertige Nahrungs- und Futtermittel, Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien für die technische Nutzung sowie pharmazeutische Wirkstoffe ressourcenschonend in einer Kreislaufwirtschaft auf der Grundlage nicht-fossiler Rohstoffe produziert. Diese Rohstoffbasis stellen in großem Umfang Pflanzen aus landwirtschaftlichem Anbau dar.
Ausgangspunkt und Grundlage der Produktion pflanzlicher Biomasse für die Bioökonomie ist die Pflanzenzüchtung. Sie ermöglicht der Landwirtschaft den ressourcenschonenden Anbau ertragreicher Pflanzensorten, welche die erforderlichen stofflichen Eigenschaften haben.
Dabei spielen neben einem hohen Ertragspotential die Widerstandskraft gegen neue Krankheitserreger, Trockenheit und Hitze – auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel –, hohe Nährstoff- und Wassernutzungseffizienz sowie die auf die jeweilige Verwertung ausgerichtete, spezifische stoffliche Zusammensetzung eine zentrale Rolle.
Hinzu kommt die Aufgabe, bislang in der Landwirtschaft und damit auch in der Pflanzenzüchtung nur wenig beachtete Pflanzenarten züchterisch an die Erfordernisse der Bioökonomie anzupassen.