Ein Beitrag von Christian Jung, Christian-Albrechts Universität zu Kiel
Pflanzen speichern in ihren Samen Phosphat in Form von Phytinsäure. Dieser Phosphatspeicher wird bei der Keimung aktiviert, um die weitere Entwicklung der Pflanze zu ermöglichen.
Phytinsäure kann im Verdauungstrakt vieler Nutztiere – zum Beispiel von Schweinen – nicht verwertet werden, weil ihnen die dafür nötigen Enzyme fehlen. Somit steigt die Belastung von Boden und Gewässern mit Phosphat, wenn die tierischen Exkremente später in den Boden gelangen. Außerdem bindet Phytinsäure wichtige Mineralien, was zu Mangelerscheinungen bei der Ernährung/Fütterung führen kann.
Ein Lösungsansatz ist das Ausschalten der Gene, die für die Phytinsäure-Speicherung im Samen verantwortlich sind. Die mutagene Veränderung der Gene kann entweder durch Zufallsmutagenese mit Hilfe chemischer Substanzen oder durch gezielte Mutagenese mittels CRISPR-Cas-Technologie erfolgen.