Bereits vor mehreren tausend Jahren wurden Sojabohnen in China angebaut und verbreiteten sich dann in ganz Ostasien. Bis heute ist die eiweißreiche Hülsenfrucht von großer Bedeutung in der asiatischen Esskultur. Nach Europa und Amerika kam die Sojabohne erst spät: Der wärmeliebenden Pflanze war es in gemäßigten Breiten zu kalt und sie reifte nicht aus.
Durch Erfolge in der Pflanzenzüchtung ist es seit einiger Zeit möglich, auch in Deutschland Sojabohnen anzubauen. Soja ist eine gute Pflanze für einen nachhaltig bewirtschafteten Acker: Wie andere Hülsenfrüchte (Erbsen, Klee …) kann sie ihren Stickstoffbedarf mit Hilfe von Bakterien aus der Luft selbst decken und muss daher nicht mit Stickstoff gedüngt werden.
Ihr Anbau in Deutschland weist weitere vielfältige Vorteile auf: Die Importabhängigkeit von Eiweißpflanzen wird verringert, für den Anbau muss kein Regenwald gerodet werden, die Produktion ist nachhaltig und verläuft unter den strengen deutschen Umweltauflagen und Sozialstandards, die Fruchtfolgen werden bereichert, der Boden wird belebt und der Anbau ist für viele Betriebe in unterschiedlichen Regionen Deutschlands sinnvoll und rentabel. Wird die Sojabohne direkt in der menschlichen Ernährung eingesetzt, trägt sie wesentlich zu einer klimafreundlichen Ernährung bei.