Pro Jahr werden in der Agrarwirtschaft weltweit derzeit rund 104 Mio. Tonnen Stickstoff, 46 Mio. Tonnen Phosphat (P2O5) und 33 Mio. Tonnen Kalium (K2O) für Düngung verbraucht. Bedingt durch den Bedarf an frischen Lebensmitteln und anderen Agrarprodukten in einer zunehmend wachsenden Weltbevölkerung wird derzeit von einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 2-3 % pro Komponente ausgegangen.
In Europa wird aber heutzutage der geringste Anteil der industriell hergestellten Düngemittel effizient zum Anbau von Nahrungsmitteln für den menschlichen Verzehr genutzt. Neben Nahrungsmittelabfällen und der Fehlernährung (vergleichsweise weniger Vitamine in einzelnen Nahrungsmitteln) gehört dies zu den Hauptursachen der Verschwendung im europäischen Nahrungsmittelsystem.
Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit frischen und hochwertigen Nahrungsmitteln bei gleichzeitiger Reduzierung der Umweltbelastung übt Druck auf die Nahrungsmittelproduktion aus. Verschiedene Studien gehen derzeit davon aus, dass die Herausforderungen für die entwickelten Länder nicht auf Seiten einer weiteren Ertragsmaximierung, sondern bei gleichbleibendem Ertrag eher in der Reduzierung der Umweltauswirkungen liegen werden.
Trotz oder gerade weil in Deutschland die Grundversorgung mit ausreichend und bezahlbaren Nahrungsmitteln gesichert zu sein scheint, gewinnen aus Verbraucherperspektive zunehmend neue Ansprüche an Bedeutung, z. B. an Vertrauen und Nähe, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Fairness.