Was kosten unsere Lebensmittel wirklich? Die Frage irritiert. Die Verbraucherin zahlt schließlich den Preis, den der Verkäufer angibt. Doch je nachdem zu welchem Produkt die Verbraucherin greift, wird die Umwelt mehr oder weniger stark belastet. Und diese Umweltbelastung verursacht versteckte Kosten, für die nicht die einzelne Verbraucherin sondern die Allgemeinheit bezahlt.
Wenn der Fußabdruck, welcher bei der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion durch emittierte Klimagase entsteht, auf die aktuellen Lebensmittelpreise aufgerechnet werden würde, müssten tierische Erzeugnisse teurer werden. Der Preisunterschied zwischen konventionell und biologisch hergestellten Produkten würde hingegen geringer werden.
Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft können durch Tierhaltung, Regenwaldrodung oder einen Überaustrag an Stickstoffdünger produziert werden. Die entstehenden Umweltkosten trägt die Allgemeinheit.
Dabei ist die Landwirtschaft aber nicht nur Treiber der Klimakrise. Sie ist gleichzeitig so stark wie kein anderer Wirtschaftssektor von dieser Krise betroffen. Für den primären lebensnotwendigen Sektor bergen Umweltschutzmaßnahmen somit viele weitere positive Effekte und sind im Sinne von mindestens 7 der 17 UN-Sustainable Development Goals (kein Hunger; Gesundheit und Wohlergehen; sauberes Wasser; Menschenwürde, Arbeit und Wirtschaftswachstum; nachhaltige/r Konsum und Produktion; Klimaschutz; Leben an Land).