Erosion sorgt weltweit für den Verlust wertvollen Ackerlands und wichtiger Ökosysteme. Biologische Bodenkrusten können die Erosion bremsen. In Form von gezüchteten Moosmatten, die besonders robust und wasserspeichernd sind, ließe sich das gezielt ausnutzen, um gefährdete Böden zu stabilisieren.
Auf jedem Hektar Boden in Deutschland gehen in einem durchschnittlichen Jahr zwischen 1,4 und 3,2 Tonnen Erdreich durch Erosion verloren. Weltweit sind es Milliarden Tonnen wertvoller Boden, die nicht nur Ökosystemen oder Landwirtschaft fehlen, sondern Gewässer versanden oder verschlammen. Forschungsteams suchen daher nach Möglichkeiten, die Erosion zu verlangsamen.
Ein Team der Universität Tübingen hat dazu nun die sogenannte „biologische Bodenkruste“ in den Blick genommen. Dabei handelt es sich um wenige Millimeter dicke Schichten aus Bakterien, Moosen, Flechten, Pilzen und anderen Organismen. Sie verbinden die Bodenpartikel und schützen die Oberfläche so davor, durch Regen oder Wind abgetragen zu werden.