Ab einer Größe von 2.000 Quadratmetern kann die ökologisch vorteilhafte gemeinsame Zucht von Fisch und Gemüse in verbundenen aquaponischen Systemen als Baustein einer urbanen Landwirtschaft profitabel sein, berichtet ein Team des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei – wenn die gute fachliche Praxis stimmt.
Fisch und Gemüse – das klingt nicht nur für Feinschmecker nach einer guten Kombination. Auch bei der Erzeugung der beiden Lebensmittel denken Agrarwissenschaftler zunehmend darüber nach, deren Zucht und Anbau zu kombinieren. Die Aquaponik macht genau das: es handelt sich um eine spezielle Form der Aquakultur, in der die Aufzucht von Fischen mit dem Anbau von Pflanzen kombiniert wird. Wie gut Aquaponik-Systeme aus wirtschaftlicher Sicht funktionieren, dazu liegen bislang jedoch nur vereinzelte Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Projekten vor.
Jetzt hat das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) erstmals einen Praxisbetrieb der gemeinsamen Erzeugung von Fisch und Gemüse über ein Jahr lang ausgewertet und daraus Rückschlüsse gezogen, unter welchen Bedingungen die ökologisch vorteilhafte Kombination der Lebensmittelerzeugung auch ökonomisch attraktiv sein könnte.