Den Dürresommer 2018 steckten Deutschlands Bäume dank voller Bodenwasserspeicher gut weg. Das Dürrejahr 2019 traf den Wald jedoch voll und verringerte das Wachstum um bis zu 70%, wie Greifswalder Baumökologen gemessen haben. In wenigen Jahrzehnten könnte das Normalität sein – mit gravierenden Folgen für die Biomasseproduktion.
2018 und 2019 waren in Deutschland und weiten Teilen Europas ausgesprochen trockene Jahre mit heißen Sommern. Das bekamen nicht nur die Landwirte zu spüren, deren Erträge massiv einbrachen. Auch die Wälder litten darunter. Ein Forschungsteam der Universität Greifswald hat nun ausgewertet, wie die veränderten klimatischen Bedingungen das Wachstum bestimmter Baumarten beeinträchtigt hat.
Bereits seit 2013 überwacht die Arbeitsgruppe „Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik“ Bäume im Universitätswald in Eldena und auf der Insel Vilm in Mecklenburg-Vorpommern. Mittels hochempflindlicher Messgeräte, sogenannter Dendrometer, erfasst das Team im Abstand weniger Minuten, wie sich der Stammumfang der untersuchten Bäume verändert. So registriert das Gerät sowohl das tägliche Schrumpfen und Quellen des Stammes als auch das langfristige Wachstum.