Forschung und Entwicklung in der Bioökonomie fördern - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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28.05.2020

Forschung und Entwicklung in der Bioökonomie fördern

Kurz & Knapp
  • Forschung ist ein wichtiger Schlüssel, um die Potenziale der Bioökonomie zu zu erschließen und zu nutzen. Die Forschungsförderung ist daher ein zentraler Punkt in der Nationalen Bioökonomiestrategie.
  • Das Bundesforschungsministerium hat zwei für Bioökonomie-Akteure relevante Fördermaßnahmen ausgeschrieben.
  • Unterstützt wird der Aufbau internationaler Forschungskooperationen mit Nicht-EU-Ländern sowie der forschende Mittelstand.

Neue Fördermittel für die Bioökonomie-Forschung

Das Bundesforschungsministerium hat zwei neue Förderpakete geschnürt, um Forschung und Entwicklung in der Bioökonomie voranzutreiben. Neben neuen internationalen Kooperationen mit Nicht-EU-Ländern werden gezielt Forschungsaktivitäten kleiner und mittlerer Unternehmen unterstützt.

Mit der Forschungsförderung zur Bioökonomie will die Bundesregierung die in der Nationalen Bioökonomiestrategie verankerten Ziele erreichen und damit einen Betrag zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten. Dabei spielt vor allem das Wissen über biologische Prinzipien, Systeme und Verfahren eine entscheidende Rolle. Um den Wandel hin zu einer biobasierten und nachhaltigen Wirtschaftsweise zu beflügeln, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) entsprechende Forschungsaktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene.

Aktuell werden neue Forschungspartnerschaften mit Nicht-EU-Ländern im Rahmen der Fördermaßnahme „Bioökonomie International“ gesucht. Mit „KMU-innovativ: Bioökonomie“ wurde zeitgleich ein Förderinstrument geschmiedet, um den innovativen Mittelstand zu unterstützen.

Globale Forschungsallianzen knüpfen

Die Fördermaßnahme „Bioökonomie International“ wurde 2012 ins Leben gerufen - sie unterstützt Forschungsvorhaben mit Partnern aus Nicht-EU-Ländern ab. Die nun gestartete neue Förderrunde adressiert vor allem Kooperationen deutscher Partner mit Argentinien, Australien, Chile, China, Indien, Kanada, Kolumbien, Malaysia, Russland und Vietnam. Der Schwerpunkt der aktuellen Förderung liegt bei Vorhaben, die zur Erweiterung des biologischen Wissens beitragen. Konkret unterstützt werden daher Arbeiten zum Verständnis und der Modellierung biologischer Systeme, zur Erforschung und Etablierung neuartiger Produktionsorganismen für die Industrie sowie innovative biotechnologische Verfahren für biobasierte Produktionssysteme und zur nachhaltigen Erzeugung biogener Ressourcen. Die Förderung dauert in der Regel bis zu drei Jahre. Projektskizzen müssen bis zum 17. August 2020 über das Portal Bioökonomie International eingereicht werden.

Den innovativen Mittelstand unterstützen

Mit „KMU-innovativ“ wurde bereits vor 13 Jahren ein Förderinstrument geschaffen, das die Innovationskraft von Start-ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bundesweit durch Forschungsförderung stärken soll. Um die bioökonomische Forschung in diesem Bereich anzukurbeln, wurde vom BMBF die Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Bioökonomie“ aufgelegt.

Mithilfe der Förderung soll der Technologietransfer aus Forschung und Entwicklung in die praktische Anwendung beschleunigt und Unternehmen bei risikoreichen Projekten unterstützt werden. Gefördert werden Einzel- und Verbundvorhaben, die auf die effiziente und nachhaltige Nutzung von biologischem Wissen, nachwachsenden Ressourcen sowie Nebenerzeugnissen und Reststoffen aus Produktionsprozessen zielen. Für eine Förderung infrage kommen unter anderem neue Bioraffineriekonzepte, biobasierte Produktionsverfahren für die Lebensmittelbranche, innovative Lösungen für die Pflanzenzüchtung, die Bioanalytik oder die industrielle Biotechnologie.

Die Projektdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Projektskizzen können bis 1. September 2020 online über das Internetportal zu KMU-innovativ: Bioökonomie eingereicht werden.