Ein Team des BonaRes-Zentrums für Bodenforschung hat private Humus-Zertifikate auf deren Wirksamkeit für den Klimaschutz untersucht. Demnach ist die Humusaufbau-Prämie als Anreizinstrument für Landwirte eher ungeeignet ist, da bei der Vergabe bestimmte Kriterien selten berücksichtigt werden.
Die Landwirtschaft trägt nach Zahlen des Deutschen Bauernverbands weltweit zu etwa 14 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen bei, in Deutschland sind es 7 Prozent. Andererseits bieten gerade Ackerböden das Potenzial, den Kohlenstoff aus CO2 zu speichern. Eine effektive Maßnahme ist die gezielte Anreicherung von Humus im Boden. Das aus abgestorbenen Pflanzenresten bestehende organische Material hat die Fähigkeit große Mengen von CO2 zu binden.
Sogenannte Humus-Zertifikate sollen Landwirten einen Anreiz zum Humusaufbau bieten und so deren Aufwendungen kompensieren. Neben CO2-Zertifikaten des staatlichen Emissionshandels bieten auch private Unternehmen derartige Prämien für Landwirte an. Wie sinnvoll diese als Instrument für den Klimaschutz sind, hat ein Wissenschaftlerteam des BonaRes-Zentrums für Bodenforschung untersucht.