Ein Team des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung hat mit einem selbstentwickelter Syntheseautomaten in 188 Stunden die bisher größte künstliche Zuckerkette im Labor erzeugt. Sie besteht aus 100 Bausteinen. Auch verzweigte Riesenmoleküle sind so möglich. Die Methode ist vor allem für die Grundlagenforschung interessant.
Es ist eine Meisterleistung in der Organischen Chemie: Einem Forschungsteam um Peter Seeberger vom Potsdamer Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung ist es gelungen, die bislang größten künstlichen Mehrfachzuckermoleküle herzustellen. Mit einem eigens entwickelten Syntheseautomaten erzeugte das Team sowohl ein lineares Molekül aus 100 Zuckerbausteinen als auch ein verzweigtes Molekül mit insgesamt 151 Zuckerbausteinen.
Damit hat die Gruppe des Potsdamer Max-Planck-Instituts den seit 2017 bestehenden Rekord des Teams um Xin-Shan Ye von der Universität Peking überboten. Die Chinesen hatten es geschafft, ein verzweigtes Molekül mit 92 Einheiten zu synthetisieren. Wichtiger als der Rekord ist jedoch die neue Methode.