Permakulturgärten an der Goethe Universität in Frankfurt am Main - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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13.04.2021

An der Uni Frankfurt entstehen Permakulturgärten

Kurz & Knapp
  • In einer Kooperation zwischen studentischen Gruppen der Universität Frankfurt und lokalen ehrenamtlichen Organisationen entstehen auf 2.800 Quadratmetern des Hochschulareals Permakulturgärten.
  • Auf diesen „PermaKulturInseln“ soll an verschiedenen Campus-Standorten nachhaltig Nahrung produziert werden. Durch ökologische Synergien kann der Flächenertrag dabei zehnmal so hoch sein wie im normalen Bioanbau.
  • Das Projekt soll sowohl der Forschung und dem lokalen Bildungstransfer zu Nachbarhaushalten, Kindergärten oder Schulen dienen als auch gut dokumentiertes Modell für andere Hochschulen und Städte sein.

Studentische Initiative für Forschung und Nachhaltigkeit

An der Universität Frankfurt entstehen in einer studentischen Initiative auf 2.800 Quadratmetern Permakulturgärten, die Gemüseanbau, Forschungsprojekt und Ort des Bildungstransfers zugleich sind. Andere Städte und Hochschulen sollen von diesem Modell der nachhaltigen und ökologischen Nahrungsproduktion lernen können.

Die Landwirtschaft braucht neue Wege, um eine wachsende und zunehmend urbane Bevölkerung gesund zu ernähren, ohne dabei ökologische Krisen zu verschärfen. Das hat in den vergangenen Jahren Permakulturgärten zu einem regelrechten Boom verholfen. Permakulturen sind dauerhafte Bepflanzungen, die Landwirtschaft und Gartenbau verbinden und durch ökologische Synergien eine enorm hohe Flächenproduktivität erzielen können. Dabei schont die Methode Klima, Boden und Grundwasser und fördert die Artenvielfalt.

Jetzt entstehen solche Orte der Nachhaltigkeit und der Begegnung auch auf dem Gelände der Goethe-Universität Frankfurt. Wissenschaftliche Grundlagen, begleitende Forschung und akribische Dokumentation sollen das Projekt „PermaKulturInseln“ zum Modell für andere Städte und Hochschulen werden lassen.

2.800 Quadratmeter Permakultur angelegt

Insgesamt 2.800 Quadratmeter stellt die Universität derzeit für das Permakultur-Projekt bereit. Zuvor waren diese Flächen verwildert. Nun haben die Projektbeteiligten wissenschaftlich fundierte Konzepte entwickelt und erste Beete angelegt. „In der Permakultur wird jedes Element so platziert, dass es sich optimal entfalten kann“, erläutern Juliane Ranck und Laura Setzer von den „GemüseheldInnen“, die die studentische Initiative unterstützen und in Frankfurt schon länger Permakulturgärten propagieren.

Für die PermaKulturInseln der Universität Frankfurt sieht das dann so aus, „dass bestehende Habitate um geeignete Elemente ergänzt werden – wie Obstbäume, Wildobststräucher, Totholzhecken, Kompost, Gemüsebeete oder Feuchtbiotope“, wie Moritz Schmitthenner vom Goethe‘s Green Office ausführt.

Orte der Begegnung und des Bildungstransfers

Die neuen Permakulturgärten sollen auch dem Bildungstransfer dienen. So haben zahlreiche Nachbarn der Campusgelände bereits angeboten, dort mitzuarbeiten. Und ein Kindergarten möchte mit seinen Kindern regelmäßig Besuche abstatten. Weiterhin sind eine Ausstellung geplant sowie die Veröffentlichung eines Buches zum „Urban Farming“.

Träger des Projekts PermaKulturInseln sind die Studierendeninitiative Goethe’s Green Office, der Wissenschaftsgarten und der AStA der Universität Frankfurt sowie der Arbeitskreis PermaKulturInseln der GemüseheldInnen und des Ernährungsrats Frankfurt. Finanziert wurde das Projekt bislang durch den Ernährungsrat Frankfurt. Für die Zukunft hoffen die Beteiligten auf Mittel des Landes Hessen.