Nachhaltigkeitspreis für „HeatResilientCity“ - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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16.12.2021

Nachhaltigkeitspreis für „HeatResilientCity“

Kurz & Knapp
  • Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Forschung geht in diesem Jahr an das vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung koordinierte Verbundprojekt „HeatResilientCity“.
  • Darin untersucht ein interdisziplinäres Team, wie sich Städte und die dort lebende Bevölkerung künftig vor langanhaltenden Witzewellen schützen können. Untersucht wurden Stadtquartiere in Erfurt und Dresden.
  • Unter Einbeziehung der Bevölkerung wurden bereits erste Maßnahmen umgesetzt. So wurden Gebäude hitzeangepasst saniert, klimaangepasste Bäume gepflanzt aber auch Trinkwasserstationen eingerichtet.

Dicht bebaute Städte nachhaltig vor Sommerhitze schützen

Wie können sich Städte vor Hitzesommern schützen? Das untersucht seit 2017 das Verbundprojekt „HeatResilientCity“. Unter Einbindung der Bevölkerung wurden in Dresden und Erfurt bereits Maßnahmen umgesetzt. Dafür wurde das vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung koordinierte Projekt nun mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung geehrt.

Dicht bebaute Städte heizen sich im Sommer besonders schnell auf und können Stadtbewohnern das Leben erschweren. Lang anhaltende Hitzewellen wie in den Rekordsommern 2018 und 2019 sind demnach eine große Herausforderung für die Stadtentwicklung von Morgen.

Die Anpassung an den Klimawandel und der Umgang mit Extremwetterereignissen in Städten und Regionen stand daher im Fokus des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2022. Nach einem Online-Voting wurde das Verbundprojekt „HeatResilientCity“ im Dezember nun als Sieger gekürt. Das Projekt wurde vom BMBF im Rahmen der „Leitinitiative Zukunftsstadt“ gefördert.

Erste Hitzeschutzmaßnahmen umgesetzt

In dem seit 2017 laufenden Projekt wird untersucht, wie Kommunen, die Wohnungswirtschaft aber auch die Bevölkerung auf solche Hitzeperioden reagieren und wie sie schon jetzt vorsorgen können. Zwei Stadtquartiere in Dresden und Erfurt wurden genauer unter die Lupe genommen. Wichtig war den Forschenden vor allem die Einbindung der Bevölkerung und deren Akzeptanz der Maßnahmen. Diese Zusammenarbeit und die breite Umsetzung erster Maßnahmen brachten das Verbundprojekt auf das Siegerpodest.

So wurden in Dresden bereits drei Gebäude so saniert, dass sie vor Hitzewellen besser schützen. In Erfurt wurden 50 neue klimaangepasste Bäume und Sträucher gepflanzt, die für Schatten und Abkühlung sorgen sollen. Zudem wurden Trinkwasserstationen eingerichtet, eine Blühwiese angelegt sowie Baumpatenschaften und Bewässerungsinitiativen gestartet.

Schulungen zum Thema Hitzeanpassung

Die Arbeit des Verbundprojektes ist damit jedoch nicht beendet. Bis Projektende, im Januar 2023, steht das Thema Weiterbindung im Fokus. Beschäftigte von Verwaltungen, der Wohnungswirtschaft und des Gesundheitswesens sollen in den kommenden Monaten Schulungen zum Thema Hitzeanpassung erhalten und damit das Rüstzeug, um entsprechende Anpassungsmaßnahmen in den Städten vornehmen zu können.

Gleichzeitig wird das Projektteam auch Werkzeuge und Entscheidungshilfen für die Stadt- und Freiraumplanung entwickeln, die auch von der Bevölkerung individuell genutzt werden können. An dem Projekt „HeatResilientCity“ sind neben dem IÖR in Dresden sieben weitere universitäre und institutionelle Einrichtungen beteiligt.

 

In Kooperation mit bioökonomie.de

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