„Was wäre wenn“… wir in Zukunft Insekten essen? - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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02.08.2021

„Was wäre wenn“… wir in Zukunft Insekten essen?

Kurz & Knapp
  • Möglichkeitsräume und Zukunftsvisionen rund um die Bioökonomie – darum geht es beim Forschungsprojekt „bio:fictions“. Jetzt startet die Podcastreihe zum Projekt.
  • Der „bio:fictions“-Podcast lässt Pionierinnen und Pioniere des biobasierten Wirtschaftens zu Wort kommen. Was sind ihre Ideen und was treibt sie an?
  • Die Pilotfolge steht unter dem Titel „Eating Insects“. In der knapp 20-minütigen Episode geht es um Insekten als nährstoffreiches Superfood und nachhaltige Fleischalternative.

Projekt „bio:fictions“ startet Podcastreihe zur Zukunft der Bioökonomie

Insekten essen – oh wow, oder ihgitt? Wer mehr über Insekten als Nahrungsmittel erfahren will, sollte in den neuen „bio:fictions“-Podcast reinhören. Zu Gast ist Folke Dammann, Kochbuch-Autor und Gründer von „Snack-Insects“. Er spricht über Insektenessen als Mutprobe und erklärt, warum wir Insekten bisher nur selten im Supermarktregal sehen.

Insekten essen – was in Deutschland exotisch wirkt, ist für viele Menschen weltweit nicht ungewöhnlich. Denn: Insekten liefern wertvolle Nährstoffe, haben viel Eiweiß und eignen sich darum ideal als Alternative zu Fleisch. Grund genug, auch in Deutschland Insekten auf den Speiseplan zu bringen – und genau darum haben sich in den letzten Jahren einige Anbieter auf „Insektenfood“ spezialisiert. Einen von ihnen stellt der „bio:fictions“-Podcast vor: Folke Dammann hat 2013 sein StartUp „Snack-Insects“ gegründet und vertreibt etwa Schokolade mit Würmern, gefriergetrocknete Heuschrecken oder Mehl aus Buffalowürmern.

Fleischalternative und Futtermittel

Insekten sind als Food-Trend nicht neu: „Als wir 2013 gestartet sind, waren wir irgendwo in der Dschungelcamp-Ecke“, so Insekten-Pionier Folke Dammann im Podcast. Und natürlich sei das Essen von Insekten für viele eine Mutprobe. „Das ist ja widerlich“, würde auf Messen oder bei Verkostungen immer wieder gesagt werden – und doch würde die Auseinandersetzung mit Insekten-Food die Menschen zum Nachdenken bringen.

„Unser Fleischkonsum ist aus den Fugen geraten“, so Dammann. Er selbst ist keineswegs dogmatisch – im Podcast erzählt er, dass er selbst Fleisch isst. Für ihn geht es nicht um die Frage „Fleisch oder Insekten“, sondern er sieht Insekten eher als „ein weiteres Puzzleteil“ einer nachhaltigen Ernährung – oder auch als Futtermittel, etwa in der Fischzucht.

Pasta aus Mehlwürmern

Weltweit, so Dammann, gibt es über 2.000 essbare Insektenarten. In Europa werden aktuell vor allem Mehl- und Buffalowürmer sowie Grillen und Heuschrecken verzehrt. Aus ihnen lassen sich sowohl Mehl, Pasta, Burger-Patties oder weitere Kochzutaten gewinnen, aber auch Snackriegel oder Süßigkeiten.

Im Podcast erklärt Fokke Dammann, warum Insektenfood noch immer auf den großen Durchbruch wartet und wie sich die Corona-Zeit auf den Absatz ausgewirkt hat. Immer wieder reinhören lohnt sich! Zu finden sind die „bio:fictions“-Podcasts auf der Projektwebsite und auf den einschlägigen Podcast-Portalen.

bio:fictions ist eines der Projekte, die im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2020/2021 – Bioökonomie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden.

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