Digitale Urbanisierung und die Stadt von morgen - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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17.11.2021

Digitale Urbanisierung und die Stadt von morgen

Kurz & Knapp
  • „Digital unterstütze Nature based solutions“, die sogenannten „vertical farms“, Quartiers-Apps – Was verbirgst sich hinter diesen Begriffen und wie beeinflusst der Klimawandel das Stadtleben der Zukunft?
  • In ihrem Interview mit dem Nachhaltigkeitsportal LifeVerde verrät die nächste Preisträgerin des Bioökonomie-Camps, Anne-Sophie Christmann, welche Forschungsschwerpunkte sie am meisten beschäftigen und was sie sich davon verspricht.
  • Über Vorteile, Hindernisse und mögliche Risikofaktoren der Smart Cities spricht die junge Wissenschaftlerin in ihrem Interview mit LifeVerde.

Die Landwirtschaft der Stadt – ein Nebeneffekt der Smart Cities

Wie könnte die Stadt der Zukunft aussehen? Mit der Frage setzte sich die Preisträgerin des Bioökonomie-Camps, Anne-Sophie Christmann, intensiv auseinander. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für digitales Management der Universität Hohenheim und beschäftigt sich mit dem Thema der sogenannten intelligenten Städte.

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wohnt bereits in Städten und diese Zahl wächst kontinuierlich. Infolgedessen stößt die derzeitige Lebensmittelproduktion an ihrer Kapazitäts- und Nachhaltigkeitsgrenzen. Um die Ernährung der Stadtgesellschaft künftig zu sichern, bedarf es nachhaltiger, innovativer Lösungsansätze, wie beispielsweise die sogenannte urbane Landwirtschaft.

Digitalisierung übernimmt eine wichtige Rolle

In ihrem Interview im Nachhaltigkeitsportal LifeVerde verrät Christmann, welche Rolle Informations- und Kommunikationssysteme bei der Schaffung einer nachhaltigen Gesellschaft in der Zukunft spielen werden. Ein besonderer Fokus ihrer Forschung liegt auf Themen wie Smart Farming, Smart Cities und Smart Sustainability. „Das System bietet potenzielle Vorteile, darunter die Verringerung des Energiebedarfs durch kürzere Lieferketten, die Reduzierung von Abfällen und Logistikkosten sowie die Verbesserung der Ernährungssicherheit“ – Anna-Sophie Christmann zufolge bringt die urbane Landwirtschaft jede Menge Vorteile mit sich. Ein gutes Beispiel sei eine entstehende intelligente Waldstadt in Mexiko, die eines Tages bis zu 116.000 Tonnen CO2 jährlich aufnehmen könne.

Mögliche Risiken und Hindernisse der Umstellung auf intelligente Städte

Eine der Stolpersteine auf dem Weg zu Smart Cities ist die mangelnde Finanzierung, denn in vielen Kommunen in Deutschland wird die Relevanz der Umstrukturierung bislang nicht wahrgenommen. Darüber hinaus sind die innovativen und zukunftsorientierten Projekte in der Stadtentwicklung weitgehend von der Verwaltung und Politik abhängig und basieren auf interdisziplinärem Denken und Zusammenarbeit. Dies sei in den administrativen und politischen Abteilungen noch nicht angekommen.

Die Universität Hohenheim initiierte das Bioökonomie-Camp 2021 im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.