Das Zusammenleben zwischen Lebewesen und den sie besiedelnden Mikroorganismen ist ein spannendes Forschungsfeld, dessen enorme Bedeutung immer klarer wird – vom menschlichen Mikrobiom bis zu den Symbionten und Parasiten der Regenwürmer. Ein neues Verfahren ermöglicht nun, die Symbiosen in Kleintieren wie letzterem besser zu verstehen.
Regenwürmer sind im Boden allgegenwärtig und erfüllen eine wichtige Funktion für dessen Gesundheit. Trotzdem ist über den Regenwurm vieles unbekannt, beispielsweise was sich biochemisch in seinem Inneren abspielt: Der Wurm ist häufig besiedelt von symbiontischen oder parasitischen Organismen. Aufgrund der Größenverhältnisse war eine Studie dieser Interaktionen bislang schwierig.
Eine am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie entwickelte Methode ändert dies nun. Chemo-Histotomografie – kurz: CHEMHIST – nennt sich das Verfahren, das zwei moderne Bildgebungsverfahren kombiniert: Mikro-Computertomografie und MALDI-Massenspektrometrie. Erste erzeugt aus vielen Röntgenbildern ein 3D-Bild des Gewebes. Letzte visualisiert mikrometergenau die Verteilung von Stoffwechselprodukten.